Steigende Vorstandsgehälter im Dax trotz wirtschaftlicher Herausforderungen
Eulerpool Research Systems •29. Juli 2025
Takeaways NEW
- Dax-Vorstände steigerten ihre Gehälter im letzten Jahr um drei Prozent trotz wirtschaftlicher Herausforderungen.
- Eine signifikante Gehaltslücke zwischen männlichen und weiblichen Vorstandsmitgliedern wurde festgestellt.
Die Gehälter der Dax-Vorstände haben im vergangenen Jahr trotz wirtschaftlicher Herausforderungen zugelegt. Laut einer Analyse der Anlegerschutzvereinigung DSW und der Technischen Universität München stiegen die durchschnittlichen Vergütungen der führenden Manager um drei Prozent auf 3,76 Millionen Euro an. Diese Zahlen beinhalten jedoch keine Pensionszusagen.
Ein bedeutender Unterschied zeigt sich im Verhältnis der Vorstandsgehälter zu den durchschnittlichen Personalkosten der Mitarbeiter. Bei Adidas etwa verdienen die Vorstände das 95-fache eines normalen Mitarbeiters. Weniger drastische Unterschiede gibt es bei Unternehmen wie Sartorius, mit einem Faktor von 18, oder Siemens Energy, wo dieser Faktor bei 13 liegt. Durchschnittlich erhielten die Dax-Vorstände Vergütungen, die 41-mal höher sind als die Vergütungen ihrer durchschnittlichen Beschäftigten.
Ein Blick auf die Spitzenverdiener zeigt, dass Adidas-Chef Bjørn Gulden mit 10,3 Millionen Euro Jahresgehalt nur knapp hinter Volkswagen-Chef Oliver Blume rangiert, der 10,6 Millionen Euro erhält. International gesehen belegt Blume jedoch lediglich Platz fünf im Euro Stoxx 50 und bleibt hinter der Vergütung von Michel Doukeris von AB Inbev mit 24,3 Millionen Euro zurück. In den USA wäre dieses europäische Top-Gehalt gar unterdurchschnittlich, mit Microsofts Satya Nadella an der Spitze, der 73,1 Millionen Euro einstreicht.
Die höhere Kopplung der Vergütung an den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg wird als positive Entwicklung betrachtet. Laut DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler beruht nur noch ein Drittel der Vergütung auf festen Gehältern, während der Rest durch kurzfristige und langfristige Unternehmensziele bestimmt wird. Eine solche Teilhabe am Erfolg sollte jedoch nicht allein Top-Führungskräften vorbehalten bleiben.
Gleichzeitig weist die Studie auf eine signifikante Gehaltslücke zwischen weiblichen und männlichen Vorständen hin. Frauen in Vorstandspositionen verdienen durchschnittlich 3,28 Millionen Euro und somit 24 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen, deren Durchschnittsgehalt bei 4,02 Millionen Euro liegt. Dieser Unterschied bleibt auch bestehen, wenn man nur die Vorstandsmitglieder betrachtet, die nicht in Spitzenpositionen sind.
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