Europas Anleger im Juni auf der Hut: Politische Unsicherheit aus den Niederlanden belastet Märkte

Eulerpool Research Systems 3. Juni 2025

Takeaways NEW

  • Politische Spannungen in den Niederlanden sorgen für Unruhe an den europäischen Märkten.
  • Aktien von UBS profitieren von einer Kaufempfehlung, während UBS, Julius Bär und HSBC Rückschläge erleiden.
Der neue Börsenmonat Juni begann in Europa mit vorsichtigem Optimismus, welcher jedoch schnell von politischen Spannungen aus den Niederlanden überschattet wurde. Die Regierungskrise, ausgelöst durch Uneinigkeiten in der Migrationspolitik, verstärkte die Unsicherheit unter Investoren. Der EuroStoxx 50 fiel bis zur Mittagszeit um 0,29 Prozent auf 5.340 Punkte, was an den bereits schwächeren Start in den Monat anknüpfte. Die Wirtschaftsaussichten der OECD, die für dieses Jahr ein verlangsamtes Wachstum prognostizierte, verstärkten diese Vorsicht zusätzlich. Auch der bevorstehende Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank am Donnerstag trägt zur angespannten Lage bei. Während sich die Märkte außerhalb des Euroraums am Dienstag uneinheitlich zeigten, verzeichnete der Londoner FTSE 100 gegen Mittag einen Rückgang von 0,25 Prozent auf 8.752 Punkte. Im Gegensatz dazu konnte der Schweizer SMI leicht zulegen und notierte 0,15 Prozent im Plus bei 12.217 Zählern. Die Schweizer Börse profitierte von einem kräftigen Kursanstieg der UBS-Aktien um 2,6 Prozent, nachdem das Analysehaus Jefferies eine Kaufempfehlung ausgesprochen hatte. Allerdings belasteten ein Kursrückgang von Julius Bär um 1,2 Prozent und eine Kurskorrektur der HSBC in London um 1,3 Prozent den Markt. Die politische Lage in den Niederlanden sorgte für einen Rückgang der ING-Aktien um 1,5 Prozent, obwohl sich der Amsterdamer Leitindex AEX mit einem Minus von 0,4 Prozent relativ stabil hielt. Auch im Luxusgütersektor wehte ein kühlerer Wind: Die Kering-Aktien, die slowakische Muttergesellschaft von Gucci, sanken um 1,1 Prozent und sind damit auf dem besten Weg, den EuroStoxx 50 zu verlassen, um dem deutschen Rüstungskonzern Rheinmetall Platz zu machen. Im Technologiesektor musste der Tech-Investor Prosus Verluste hinnehmen, als der Abgang von Investmentchef Ervin Tu bekannt wurde. Seine fortdauernde beratende Tätigkeit konnte den Rückgang jedoch abfedern. Analysten erwarten keine erheblichen strategischen Änderungen. Besonders stark zeigte sich der Rohstoffsektor mit einem deutlichen Abschwung von 1,7 Prozent. In London verloren Aktien von Anglo American und Rio Tinto bis zu 2,4 Prozent und bei der Pennon Group, deren Aktien um 2,8 Prozent nachgaben, zeigte sich das schwierige Marktumfeld ebenfalls. Das Unternehmen hatte kürzlich einen Verlust vor Steuern bekanntgegeben, was die Experten jedoch nicht als große Überraschung einschätzten. Der Tabakkonzern BAT hingegen hielt sich stabil, trotz eines aufwärts korrigierten Umsatzziels.

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