Europas Gesundheitsaktien im Abwärtstrend: Folgen der US-Entwicklungen

Europäische Gesundheitsaktien gerieten am Mittwoch durch die negativen Impulse aus den USA deutlich unter Druck. Während der Stoxx Europe 600 Health Care sich am Vormittag mit einem Minus von 1,4 Prozent zeigte, waren die Vorzeichen in den Vereinigten Staaten bereits am Vorabend negativ. Der S&P 500 Health Care Index hatte am Dienstag mit einem Rückgang von 2,8 Prozent seine Branche ins Hintertreffen geraten lassen. Ursachen hierfür wurden in der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump und der Ernennung von Vinay Prasad zum obersten Impfstoff-Regulierer durch die FDA gesehen. Prasad, der während der Corona-Pandemie als Kritiker der FDA-Maßnahmen auftrat, belastete insbesondere europäische Impfstoffaktien. So verzeichneten GSK und Astrazeneca in London Kursverluste von bis zu 4,5 Prozent, während Sanofi in Paris um drei Prozent sank. Auch die Schweizer Branchenriesen Novartis und Roche mussten in Zürich Einbußen von über zwei Prozent hinnehmen. In Frankfurt standen die Pharma-Aktien ebenfalls unter Druck: Merck KGaA verzeichnete ein Minus von 1,9 Prozent, Bayer um 1,5 Prozent. Auch außerhalb der Pharmaindustrie waren Verluste zu verzeichnen, wobei Sartorius um 4,5 Prozent fiel. Die positiven Quartalszahlen halfen Siemens Healthineers wenig, die Titel gaben um fast zwei Prozent nach. Eine Ausnahme bildete Novo Nordisk, der Pharmariese musste seine Jahresziele zwar korrigieren, konnte jedoch entgegen dem Trend einen Kursgewinn von 3,1 Prozent verzeichnen. Analysten von JPMorgan führten an, dass die Aktie bereits im Vorfeld Kursrückgänge verzeichnet hatte und die positiven Quartalszahlen die Erwartungen leicht übertrafen.