Friedrich Merz auf dem heißen Stuhl: Erwartungen an die Sommer-Pressekonferenz

Nach 74 Tagen im Amt sieht sich Bundeskanzler Friedrich Merz, in Begleitung von kühler Brise und gezieltem Interesse, den Fragen der Hauptstadt-Journalisten auf der traditionellen Sommer-Pressekonferenz gegenüber. Das Hauptaugenmerk dürfte auf der geplatzten Richterwahl im Bundestag liegen, die vergangene Woche für Schlagzeilen sorgte. Doch die Bandbreite an Themen ist groß: der fortdauernde Konflikt in der Ukraine, der aktuelle Handelsstreit mit den Vereinigten Staaten, die Zukunft der Stromsteuer und die finanziellen Weichenstellungen im EU-Haushalt könnten ebenfalls zur Sprache kommen. Die von der Bundespressekonferenz organisierten Sommergespräche bieten ein breites Themenfeld ohne Beschränkungen – ein Forum, in dem der Kanzler auf Trivialitäten und Herausforderungen gleichermaßen vorbereitet sein muss. Urlaubspläne hat der Kanzler Merz hingegen noch nicht. Zunächst bleibt die Agenda gefüllt: Ein bedeutender Termin, der bilaterale Gespräche erfordert, steht am kommenden Dienstag an, wenn der französische Präsident Emmanuel Macron zur Visite in der deutschen Hauptstadt eintrifft.