Fuchs schraubt Jahresziele zurück – Aktie unter Druck

Eulerpool Research Systems 16. Juli 2025

Takeaways NEW

  • Fuchs senkt Prognosen für 2025 aufgrund einer enttäuschenden Nachfrage und zollpolitischen Spannungen.
  • Die Aktie von Fuchs verlor mehr als 15% im MDax und wird von einer schwachen Konjunktur herausgefordert.
Der Schmierstoffspezialist Fuchs aus Mannheim hat seine Prognosen für das Jahr 2025 nach einem enttäuschenden zweiten Quartal deutlich gesenkt. Eine gedämpfte Nachfrage, die nicht zuletzt durch zollpolitische Spannungen mit den USA beeinflusst wird, stellt das Unternehmen vor Herausforderungen. Fuchs erwartet eine anhaltend schwache Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte, was zu einem dramatischen Einbruch der Aktie führte – sie verlor am Mittwochmorgen im MDax mehr als 15 Prozent an Wert und stabilisierte sich später bei einem Verlust von rund 13,5 Prozent auf 40,90 Euro. Für das Jahr 2025 rechnet Fuchs nun mit Umsätzen und einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf dem Niveau des Vorjahres, entgegen der vorherigen Erwartung von 3,7 Milliarden Euro Umsatz und 460 Millionen Euro EBIT. Diese Korrektur erfolgt im Einklang mit anderen Branchengrößen wie BASF, dem mehrheitlich von Adnoc übernommenen Unternehmen Covestro und dem Chemikalienhändler Brenntag, die ebenfalls aufgrund der unsicheren Marktlage ihre Jahresziele revidierten. BASF hatte die Unsicherheiten vorrangig auf die Handelsstrategie der Vereinigten Staaten unter der Administration von Donald Trump zurückgeführt. Trotz eines Umsatzwachstums von gut zwei Prozent auf 1,8 Milliarden Euro im ersten Halbjahr verringerte sich das EBIT von Fuchs um vier Prozent auf 209 Millionen Euro. Insbesondere die Ergebnisse des zweiten Quartals lagen mit 101 Millionen Euro unter den Erwartungen der Analysten. Die vollständigen Zahlen für das erste Halbjahr sollen Ende Juli veröffentlicht werden. Constantin Hesse, Analyst beim Investmenthaus Jefferies, äußerte Enttäuschung über die aktuellen Zahlen, bleibt jedoch langfristig optimistisch für Fuchs. Positiv bewertet er insbesondere die solide Cash-Generierung und die begrenzten Investitionserfordernisse in den kommenden Jahren. Der Fokus des Unternehmens liegt stark auf der Automobil- und Nutzfahrzeugindustrie, die etwa ein Drittel des Umsatzes ausmacht. Der Übergang von Verbrennungs- zu Elektromotoren stellt Fuchs jedoch vor neue Herausforderungen. Ergänzend bedient das Unternehmen Kunden aus Maschinenbau, Metallverarbeitung, Bergbau und weiteren Industriezweigen.

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