Auf der Suche nach Stabilität: Die Chemie- und Pharmabranche ringt um Erholung
Eulerpool Research Systems •17. Juli 2025
Takeaways NEW
- Die deutsche Chemie- und Pharmabranche zeigt Stabilität, aber ein nachhaltiger Aufschwung wird erst nach 2025 erwartet.
- Der Sektor leidet unter dem Energiesektor-Preisanstieg und wirtschaftlichen Herausforderungen, während politische Maßnahmen in Berlin und Brüssel beginnen.
Die deutsche Chemie- und Pharmabranche zeigt Anzeichen von Stabilität, doch ein nachhaltiger Aufschwung lässt auf sich warten. Im ersten Halbjahr 2023 sanken die Umsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum minimal um 0,5 Prozent auf insgesamt 107 Milliarden Euro, wie der Verband der Chemischen Industrie (VCI) bekannt gab. Bei nahezu unveränderten Preisen fiel die Produktion um ein Prozent.
Der VCI sieht jedoch die turbulente Abwärtsspirale der letzten Jahre als gestoppt an. Branchenweit wird jedoch erst im nächsten Jahr mit einer Erholung gerechnet. Laut Aussage von Präsident Markus Steilemann, gibt es keine Anzeichen für eine Trendwende vor 2025.
In der Politik sieht Steilemann positive Veränderungen. In Berlin und Brüssel stehen nun Wettbewerbsfähigkeit, Widerstandsfähigkeit und Bürokratieabbau im Fokus. Die neue Bundesregierung hat bereits erste entscheidende Maßnahmen eingeleitet.
Im Bereich Pharma konnte die Industrie trotz der Schwierigkeiten ein Wachstum verzeichnen. Hier stieg die Produktion um zwei Prozent, während der chemische Sektor einen Rückgang von drei Prozent verzeichnete. Die Beschäftigtenzahl blieb bei rund 480.000 stabil, auch wenn Unternehmen wie BASF Produktionsanlagen schließen.
Im ersten Quartal profitierte die Branche noch von vorgezogenen Bestellungen aus Sorge vor US-Zöllen. Doch die Prognose für das laufende Jahr bleibt düster: Der VCI erwartet, dass die Produktion stagniert und der Umsatz um etwa ein Prozent sinkt.
Der Preisanstieg im Energiesektor und die allgemeine wirtschaftliche Flaute belasten die chemische Industrie schwer. Der Handelsstreit mit den USA unter Präsident Donald Trump verschärft die Lage zusätzlich. Große Konzerne wie BASF und Evonik reagieren mit Sparprogrammen und Stellenabbau. Erschwerend senkten Unternehmen wie BASF und Covestro kürzlich ihre Geschäftserwartungen.
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