GFT Technologies: Kurssturz nach Prognoseanpassung und Ausblick auf die Zukunft

Eulerpool Research Systems 24. Juli 2025

Takeaways NEW

  • GFT Technologies korrigiert die Jahresprognose nach unten, was zu einem Kurssturz führt.
  • Langfristig plant GFT Technologies, sich zu einem KI-zentrierten Anbieter zu entwickeln.
Der Software-Spezialist GFT Technologies hat seine Prognose für das laufende Jahr aufgrund der Stärke des Euro und Herausforderungen im britischen Markt nach unten korrigiert. Unternehmenschef Marco Santos, der erst seit Jahresbeginn im Amt ist, prognostiziert nun ein nur noch geringes Umsatzwachstum sowie einen deutlicheren Gewinnrückgang im Vergleich zu früheren Erwartungen. Trotz dieser kurzfristigen Anpassungen hält das Unternehmen an seinen langfristigen Zielen fest, was positive Zukunftsaussichten verspricht. An der Börse kam diese Ankündigung jedoch schlecht an: Der Aktienkurs verlor im SDax gelistet um 16 % und fiel auf 18,66 Euro. Während der SDax im laufenden Jahr ein Plus von 30 % verzeichnen konnte, büßte die GFT-Aktie im gleichen Zeitraum deutlich an Wert ein. Doch trotz der negativen Nachrichten bewahrt Warburg-Analyst Andreas Wolf seinen Optimismus und empfiehlt die Aktie weiterhin zum Kauf. Er hat lediglich sein Kursziel von 36 auf 32 Euro gesenkt. Die strategische Neuausrichtung in Großbritannien und im Bereich Software Solutions wird dennoch als langfristige Chance betrachtet, die ab 2027 zu gesteigerter Profitabilität führen könnte. Das Unternehmen plant zudem, sich bis 2029 zu einem KI-zentrierten Anbieter zu wandeln, unterstützt durch strategische Übernahmen wie die geplante Akquisition des brasilianischen SAP-Spezialisten Magawork und die Zusammenarbeit mit dem Roboter-Hersteller Neura. Bis 2029 peilt GFT ein Umsatzwachstum auf 1,5 Milliarden Euro an, was ein jährliches Wachstum von über zehn Prozent bedeuten würde. Die bereinigte Ebit-Marge soll auf 9,5 % steigen. Doch kurzfristig bleibt das Unternehmen hinter seinen Zielen zurück, mit einem erwarteten Rückgang des bereinigten operativen Gewinns um 17 % auf 65 Millionen Euro – zehn Millionen Euro weniger als zuvor prognostiziert. Der Umsatzanstieg wird nun deutlich verhaltener mit 885 Millionen Euro statt 930 Millionen Euro erwartet. Im ersten Halbjahr wuchs der Umsatz um knapp drei Prozent auf 441 Millionen Euro, wobei währungsbereinigt ein Wachstum von sieben Prozent erreicht wurde. Das operative Ergebnis stieg um zwei Prozent auf 30 Millionen Euro, bei einer Marge von knapp sieben Prozent. Während sich die Marktdynamik in einigen Gebieten kaum belebt hat, wird GFT detaillierte Zahlen am 7. August veröffentlichen. GFT ist in über 20 Ländern aktiv und beschäftigt mehr als 12.000 Mitarbeiter. Banken sind die Hauptkunden, gefolgt von Versicherungen und der Industrie, mit Brasilien, Deutschland und Spanien als Schlüsselmärkten. Gegründet 1987 von Ulrich Dietz, der weiterhin 26 % der Anteile hält, ist GFT seit 1999 börsennotiert und blickt auf eine bewegte Kursgeschichte zurück – von Höhen über 92 Euro im Jahr 2000 bis zu Tiefs unter einem Euro 2003, und einem Hoch von knapp 50 Euro Ende 2021.

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