GFT Technologies trotzt Herausforderungen, Börse reagiert verschnupft

Der IT-Dienstleister GFT Technologies sieht sich im laufenden Jahr mit einem Rückgang des Gewinns, trotz gesteigerter Umsätze, konfrontiert. Belastend wirkten sich vor allem erhöhte Personalkosten sowie Schwierigkeiten in Großbritannien und bei der Tochtergesellschaft Software Solutions aus, wie das Unternehmen aus Stuttgart bekanntgab. Trotz dieser Turbulenzen bleibt Vorstandsvorsitzender Marco Santos optimistisch hinsichtlich der langfristigen Wachstumsziele für 2025. Am Aktienmarkt führten die Neuigkeiten zu einem deutlichen Kursabschwung für die GFT-Aktien, die zwischenzeitlich um fast elf Prozent einbrachen. Im frühen Handel lagen die Papiere schließlich noch rund sieben Prozent niedriger bei 23,40 Euro und standen damit im SDax ganz oben auf der Verliererliste. Der kürzliche Aufwärtstrend der Aktie wurde damit zunichtegemacht, obwohl der Kurs immer noch über dem Niveau zu Jahresbeginn liegt. Für die Zukunft plant GFT, bis 2025 einen Umsatz von etwa 930 Millionen Euro zu erzielen, ein Zuwachs von sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der ursprünglich prognostizierte Rückgang des bereinigten Gewinns wurde in die Erwartung eines geringeren Rückgangs geändert, bedingt durch eine neue Kalkulationsmethode. Langfristig peilt GFT weiterhin ambitionierte Ziele an: Bis 2029 soll der Umsatz auf 1,5 Milliarden Euro steigen, mit einer Marge von 9,5 Prozent, was einen operativen Gewinn von 142,5 Millionen Euro erwarten lässt. Im vergangenen Quartal kletterten die Erlöse um vier Prozent auf rund 222 Millionen Euro, während der bereinigte Gewinn um 18 Prozent auf etwas mehr als 15 Millionen Euro sank. Erklärungen für diese Entwicklung sieht GFT in zusätzlichen Investitionen, gestiegenen Sozialversicherungsbeiträgen und gekürzten Forschungs-Subventionen über diverse Märkte. Das Unternehmen hat bereits Strategien zur Verbesserung in den betroffenen Bereichen angekündigt. Unterm Strich fiel der Nettogewinn um ein Drittel auf gut 7 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr.