Globale Halbleiterindustrie überwacht Quarzversorgung nach Hurrikan Helene

Die weltweite Halbleiterindustrie beobachtet die Versorgungslage von hochreinem Quarz, einem unerlässlichen Material für die Branche, nachdem Hurrikan Helene die Produktion in zwei wichtigen Minen in North Carolina lahmgelegt hat. Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. (TSMC), der größte Chiphersteller der Welt, und Deutschlands Infineon Technologies AG gaben in Erklärungen bekannt, dass sie die Lage beobachten, jedoch keine wesentlichen Auswirkungen auf ihre Betriebe erwarten. Auch die südkoreanischen Unternehmen Samsung Electronics Co. und SK Hynix Inc. teilen diese Einschätzung. Der TSMC-Zulieferer Topco Scientific Co., der Quarz verarbeitet, überprüft derzeit seine Lagerbestände und steht in engem Kontakt mit allen Lieferanten. Die Quarzminen von Sibelco und Quartz Corp. in North Carolina haben am 26. September den Betrieb eingestellt und erklärten, dass es noch zu früh sei, um eine Wiederaufnahme der Produktion abzuschätzen. Helene hat die betroffene Gemeinde stark getroffen; Überschwemmungen und Ausfälle von Strom und Kommunikation sind die Folgen. Mindestens 166 Menschen kamen in sechs Bundesstaaten durch den Sturm ums Leben. Die Minen befinden sich in der Nähe von Spruce Pine, einem kleinen Ort eine Stunde nördlich von Asheville. Laut einem Bericht von BloombergNEF aus dem letzten Jahr, decken diese beiden Betriebe mehr als 80 % des weltweiten Bedarfs an kommerziellem, hochreinem Quarz. Die Auswirkungen auf die globale Chipindustrie sind noch unklar, da Halbleiterfirmen routiniert essentielle Komponenten vorrätig halten und erwartet wird, dass der Betrieb in North Carolina schließlich wieder aufgenommen wird. Etwa 20.000 Tonnen hochreinen Quarzes werden jährlich in Spruce Pine produziert, erklärte BNEF-Solaranalystin Jenny Chase in einer Mitteilung am Dienstag. Das Mineral ist sowohl für die Solar- als auch für die Halbleiterindustrie wichtig, da es zur Herstellung der inneren Schicht in Tiegeln verwendet wird. Eine langanhaltende Störung in der Versorgung könnte die Einführung synthetischer Alternativen beschleunigen, fügte sie hinzu.