Handelsblatt News: Ruhige Anleihemärkte vor möglichen Veränderungen – britische Staatsanleihen im Fokus

Eulerpool Research Systems 4. Juli 2025

Takeaways NEW

  • Britische Staatsanleihen sind aufgrund ihrer höheren Renditen gegenüber deutschen Anleihen bei Investoren gefragt.
  • Wichtige Impulse für Anleihemärkte könnten in der kommenden Woche durch Handelsverhandlungen der USA kommen.
Der aktuelle Stand an den Anleihemärkten gibt wenig Anlass zur Sorge, doch bereits kommende Woche könnten neue Entwicklungen eintreten. Besonders britische Staatsanleihen erscheinen für Investoren zunehmend attraktiv, da sie vielversprechendere Renditen im Vergleich zu ihren deutschen Pendants bieten. Darüber hinaus sind bekannte Unternehmensnamen wie Mercedes-Benz, EnBW und ein Neuling aus dem Sportbereich, Werder Bremen, bei Investoren nach wie vor gefragt. Der nationale Feiertag "Independence Day" in den USA sorgt weltweit für zurückhaltende Handelsaktivitäten, auch auf deutschen Märkten. Gregor Daniel von der Walter Ludwig Wertpapierhandelsbank erklärt, es fehlen derzeit die entscheidenden Impulse. Doch bereits am nächsten Mittwoch könnte sich dies ändern, da dann die Frist für Handelsverhandlungen von US-Präsident Donald Trump endet, was die Märkte vor mögliche Überraschungen stellt. Zehnjährige Bundesanleihen haben ihren kurzen Anstieg über 2,6 Prozent nicht halten können und pendeln sich wieder bei 2,54 Prozent ein. Die zurückliegenden Steuersenkungen in den USA hinterlassen ihre Spuren, während die US-Arbeitsmarktdaten für Aufsehen sorgten. Trotz positiver Beschäftigungszahlen sieht Helaba-Analyst Ralf Umlauf in weiteren Zinssenkungen durch die US-Notenbank ein umstrittenes Thema, insbesondere mit Blick auf das umfangreiche Fiskalpaket von Präsident Trump. Britische Anleihen sind für Investoren derzeit stark im Kommen. Die Renditen der britischen Zehnjährigen liegen deutlich über denen deutscher Anleihen, was neue Perspektiven eröffnet. Die Spreads europäischer Peripherieländer zu Deutschland hingegen verengten sich zuletzt, nur um möglicherweise im Jahresverlauf wieder zu steigen, prognostiziert Commerzbank-Analyst Erik Liem. Abseits der staatlichen Anleihenmärkte stehen Unternehmensanleihen im Fokus: Namen wie Mercedes-Benz und EnBW bleiben Anlegermagneten. Besonders bemerkenswert ist die Anleihe von Werder Bremen, die trotz oder gerade wegen ihres 5,75-Prozent-Kupons hohe Nachfrage verzeichnet. Hingegen verzeichnet Semper idem Underberg bei seinen Anleihen derzeit mehr Abgaben als Zukäufe. Zudem beobachtet der Markt eine klare Nachfrage nach britischen Staatsanleihen, die mit ihrem Renditeaufschlag punkten. Währenddessen bleibt das Geschäft mit Neuemissionen auf hohem Niveau, auch wenn die Stückelungen derzeit meist bei 100.000 Euro liegen.

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