Heidelberger Druckmaschinen: Strategischer Stellenabbau zur Zukunftssicherung

Eulerpool Research Systems 9. Dez. 2024

Takeaways NEW

  • Heidelberger Druckmaschinen plant den Abbau von 450 Stellen zur Reduzierung der Personalkosten.
  • Das Unternehmen setzt auf Wachstum im Verpackungsdruck und asienweiten Märkten.
Der renommierte Maschinenbauer Heidelberger Druckmaschinen plant in den nächsten drei Geschäftsjahren einen strategischen Personalabbau an seiner bedeutenden Produktionsstätte in Wiesloch-Walldorf. Mit einem geplanten Abbau von rund 450 Stellen aus derzeit etwa 4.000, setzt das Unternehmen auf sozial verträgliche Maßnahmen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und die Personalkosten um mehr als 100 Millionen Euro zu senken. Diese Entscheidung erfolgt im Rahmen eines umfassenden Zukunftsplans, der in Absprache mit dem Betriebsrat und der IG Metall getroffen wurde. Für das laufende Geschäftsjahr 2024/2025 sieht das Unternehmen Einmalbelastungen von etwa 30 Millionen Euro vor. Die Vereinbarung, die bis Ende 2028 gilt, sichert gleichzeitig die Arbeitsplätze von 3.500 Mitarbeitern und verspricht Investitionen in den Standort. Dieses Vorgehen wurde positiv aufgenommen, was sich unter anderem in einem Anstieg des Aktienkurses um 0,4 Prozent am Nachmittagshandel zeigt. Derzeit betragen die Personalkosten des Unternehmens etwa 800 Millionen Euro jährlich, was einem Drittel des Umsatzes entspricht. Ein deutlicher Anteil dieser Kosten entfällt auf Deutschland, insbesondere auf den Standort Wiesloch-Walldorf. Unternehmenschef Jürgen Otto betont, dass durch die Vereinbarung nicht nur Kostensenkungen erzielt, sondern auch Raum für notwendige Investitionen geschaffen wird. Der Fokus liege weiterhin auf Wachstum, insbesondere im Verpackungsdruck und Digitaldruck in Kooperation mit Canon sowie auf den asiatischen Märkten, die bis zum Geschäftsjahr 2028/2029 einen zusätzlichen Umsatz von über 300 Millionen Euro einbringen könnten. Das Unternehmen hält weiterhin an seinen Jahreszielen fest und erwartet für das laufende Geschäftsjahr einen Umsatz von etwa 2,4 Milliarden Euro, ähnlich dem Vorjahr. Trotz einer erheblichen Umstrukturierung nach einer Krise, die zu Stellenstreichungen und einer Neuausrichtung führte, hat sich Heidelberger Druck erfolgreich auf Verpackungsdruck und Digitalisierung konzentriert. Neuere Geschäftsbereiche wie die Produktion von Wallboxen und die Akquisition der Ladesäulentechnologie von EnBW zeigen den Innovationsgeist des Unternehmens.

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