Hoffnung auf Handelsfrieden stabilisiert Automobilwerte trotz schwacher Geschäftszahlen

Eulerpool Research Systems 25. Juli 2025

Takeaways NEW

  • Zuversicht auf Einigung im Handelskonflikt stabilisiert Automobilwerte.
  • Schwache Quartalszahlen belasten DAX und MDax.
Der deutsche Aktienmarkt erlebte am Freitag eine Talfahrt, ausgelöst durch enttäuschende Quartalszahlen mehrerer Schwergewichte. Dennoch verhinderte die aufkeimende Zuversicht auf eine Einigung im Handelskonflikt zwischen den USA und der Europäischen Union größere Verluste. Positiv wirkten sich diese Erwartungen besonders auf Automobilwerte aus, die sich nach anfänglichen Verlusten bei Volkswagen und Traton rasch erholten. Der Dax büßte nach zwei aufeinanderfolgenden Gewinntagen 0,6 Prozent ein und schloss bei 24.140 Punkten. Damit scheint sich auf Wochenbasis ein ähnlicher Rückgang abzuzeichnen. Am Vortag war der Versuch, die 24.500-Punkte-Marke zu knacken, ins Stocken geraten, auch ausgelöst durch Sorgen um die Zinsentscheidungen der Europäischen Zentralbank, die zu Gewinnmitnahmen führten. Der MDax der mittleren Unternehmenswerte verlor 0,8 Prozent und endete bei 31.373 Punkten, während der EuroStoxx 50 um 0,3 Prozent nachgab. Dennoch erlebte die deutsche Wirtschaft einen leichten Stimmungsaufheller, gestützt durch sinkende Zinsen und geplante staatliche Investitionen. Das Ifo-Geschäftsklima stieg im Juli, besonders im Verarbeitenden Gewerbe, schrieb Marc Schattenberg von der Deutschen Bank. Innerhalb der Unternehmenswelt sorgte vor allem Puma für Negativschlagzeilen: Der Sportartikelriese enttäuschte mit Quartalszahlen und gab die Hoffnung auf ein währungsbereinigtes Wachstum auf. Analyst Robert Krankowski von der UBS hob hervor, dass der Wettbewerbsdruck für Puma lastet. Dies führte zu einem dramatischen Kursverlust von über 18 Prozent und zum Schlusslicht im MDax. Ebenso geriet Traton in Schieflage, beeinträchtigt durch das schwache Nutzfahrzeuggeschäft in den USA, was den Jahresausblick belastete. Trotz eines anfänglichen Absturzes erholten sich die Titel um fast drei Prozent. Volkswagen selbst musste ebenfalls einen deutlichen Gewinneinbruch im zweiten Quartal hinnehmen. Neben den schwächelnden Verkäufen der Premiummarken Porsche und Audi belasteten hohe Umbaukosten und sinkende Margen im Elektrosegment das Ergebnis. Darüber hinaus führten schlechtere Geschäfte in China und höhere US-Zölle zur Kürzung der Jahresziele. Erfreulicherweise konnte sich die VW-Vorzugsaktie in den positiven Bereich retten und lag am Mittag mit 3,3 Prozent im Plus. Nicht minder betroffen war die Deutsche Börse, deren Aktie um knapp zwei Prozent fiel. Trotz erhöhter Nachfrage nach europäischen Investments bestätigte der Börsenbetreiber lediglich seinen Ausblick, was den Kurs drückte.

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