Hoffnung und Herausforderungen prägen den deutschen Aktienmarkt

Der deutsche Aktienmarkt setzte am Donnerstag seinen positiven Trend fort, angeführt vom Dax, der seine Gewinne um 0,9 Prozent auf 24.447 Punkte ausweitete. Damit nähert sich der Leitindex seinem kürzlich erreichten Höchststand von 24.639 Punkten. Auch der EuroStoxx 50 zeigte mit einem Plus von 0,7 Prozent Zuversicht, während der MDax mit einem Anstieg von 0,3 Prozent weniger dynamisch unterwegs war. Optimismus herrscht bei den Investoren, die auf eine bevorstehende Einigung im Handelskonflikt zwischen der Europäischen Union und den USA setzen. Berichte der "Financial Times" nährten die Hoffnung auf einen milden Zollkompromiss, ähnlich dem zwischen Japan und den USA, mit einem vorgeschlagenen Basiszoll von 15 Prozent. Bundeskanzler Friedrich Merz und der französische Präsident Emmanuel Macron signalisierten nach einem Treffen jedoch Entschlossenheit zu Gegenmaßnahmen, ohne vorherige Aussagen von Merz zu wiederholen. Währenddessen nimmt die Berichtssaison der deutschen Unternehmen an Fahrt auf. Die Deutsche Bank meldete nach einem starken ersten Halbjahr optimistische Aussichten und konnte ihre Aktien um 5,6 Prozent steigern, was den höchsten Stand seit einem Jahrzehnt markiert. Auch die Tochtergesellschaft DWS verzeichnete trotz Marktunsicherheiten Zuwächse von 3,7 Prozent und führte damit den MDax an. Positives Terrain betraf auch die Deutsche Telekom, deren Anteilsscheine um 3 Prozent zulegten, gestützt durch beeindruckende Ergebnisse von T-Mobile US. Im SDax hingegen sorgten negative Unternehmensmeldungen für Turbulenzen. GFT Technologies erlebte einen dramatischen Einbruch von 12 Prozent, während Amadeus Fire und Atoss Software ebenfalls deutliche Rückgänge von 7,3 Prozent beziehungsweise 9,6 Prozent hinnehmen mussten.