Informa positioniert sich durch Ascential-Übernahme neu

In einer bedeutenden strategischen Neuausrichtung kündigt Informa, die an der Londoner Börse gelistete Unternehmensgruppe für Geschäftsveranstaltungen, nach der kürzlich abgeschlossenen Übernahme ihres britischen Konkurrenten Ascential für 1,2 Milliarden Pfund eine weltweite Umstrukturierung an. Ziel dieser Umstrukturierung ist es, mit einem konsistenten Umsatzwachstum von jährlich über 5 Prozent ins Jahr 2025 zu starten und dabei die 4-Milliarden-Pfund-Umsatzmarke zu überschreiten. Unter der Leitung von CEO Stephen Carter hat sich Informa in den letzten zehn Jahren zum weltweit größten Anbieter von Geschäftsevents entwickelt, indem es sein Geschäftsmodell von einem volumenstarken, niedrigpreisigen Konferenzveranstalter zu einem Anbieter von hochwertigen Marken-Events transformiert hat. Diese zukunftsweisende Strategie wird nun durch die Neugruppierung in drei eigenständige Event-Geschäftsbereiche weiter vorangetrieben. Die von Ascential betreuten Top-Events, darunter das Werbefestival Cannes Lions und die Fintech-Messe Money20/20, werden künftig als Informa Festivals veranstaltet, begleitet von weiteren renommierten Events wie der Cybersicherheitskonferenz Black Hat und der London Tech Week. Darüber hinaus wird Informa eine digitale Dienstleistungseinheit etablieren und plant die Kombination von Informa Techs digitalen Geschäften mit dem an der Nasdaq gelisteten TechTarget, mit einem Abschluss der Transaktion noch in diesem Jahr. Während viele Sektoren nach dem pandemiebedingten Boom eine Verlangsamung erleben, bleibt die Nachfrage nach Geschäftsevents weiterhin stark, was die Führungsposition von Informa in diesem Bereich festigt. Anlässlich der Bekanntgabe der Umstrukturierungen wird Informa zudem positive Zahlen für das laufende Geschäftsjahr vermelden, mit einem deutlichen Umsatzwachstum und einem freien Cashflow von über 740 Millionen Pfund. Die Übernahme von Ascential soll Synergien in Höhe von etwa 12 Millionen Pfund bringen, auch wenn dabei mit einigen Stellenstreichungen zu rechnen ist. Trotz der internationalen Ausrichtung betont Carter die Wichtigkeit eines wettbewerbsfähigen britischen Aktienmarktes und zeigt sich erfreut über die Börsennotierung in London.