Israelische Militäroperationen im Gazastreifen: Humanitäre Lage eskaliert

Eulerpool Research Systems 21. Juli 2025

Takeaways NEW

  • Die humanitäre Lage im Gazastreifen verschlechtert sich durch israelische Militäroperationen weiter.
  • Internationale Kritik an Israel wächst, während Verhandlungen in Katar fortschreiten.
UN-Hilfsorganisationen üben harsche Kritik am aktuellen Handeln der israelischen Armee im Gazastreifen, angesichts der dort immer dramatischer werdenden Notlage der Bevölkerung. Die humanitäre Situation habe einen beispiellosen Grad an Verzweiflung erreicht, beklagte das Welternährungsprogramm (WFP) auf der Plattform X. Augenzeugen berichten von einem schweren Vorfall: Nahe einem WFP-Hilfskonvoi eröffnete die israelische Armee das Feuer auf eine Menschenansammlung, zahlreiche Personen seien ums Leben gekommen. Das UN-Nothilfebüro OCHA sieht die humanitären Maßnahmen schwer getroffen durch einen neuen Massenvertreibungsbefehl der israelischen Streitkräfte in Deir al-Balah. In dem von der islamistischen Hamas kontrollierten Gebiet sollen mindestens 73 Palästinenser getötet worden sein. Bei dem Angriff auf einen Konvoi, der am Grenzübergang Zikim aus 25 Lkw bestand, seien 67 Todesfälle gemeldet worden. Die "Times of Israel" berichtete, noch sei unklar, ob die Opfer allein der israelischen Armee oder auch bewaffneten Gruppen zum Opfer fielen. Die Armee gab an, Warnschüsse abgegeben zu haben, um eine unmittelbare Bedrohung zu bannen, bestreitet jedoch die hohe Zahl der Opfer. Laut dem WFP ging es den Menschen lediglich darum, an lebensnotwendige Nahrungsmittel zu gelangen, da viele kurz vor dem Verhungern stehen. Die israelische Armee plant, ihre Operationen in der Region Deir al-Balah auszuweiten und rief die Einwohner dazu auf, sich in sicherere Gebiete zu begeben. Die humanitären Einsatzmöglichkeiten drohen dadurch weiter einzuschränken, so OCHA. Ungefähr 50.000 bis 80.000 Menschen waren zur Zeit des Befehls in dem betroffenen Gebiet anwesend. Trotz der anhaltenden militärischen Aktivitäten in Gaza sieht Israels Generalstabschef Ejal Zamir Chancen für ein Geiselabkommen mit der Hamas. In Doha, Katar, laufen Verhandlungen um eine 60-tägige Waffenruhe sowie Geiselfreilassung und sollen Fortschritte erzielen. Familien der Gefangenen zeigen Besorgnis angesichts der angekündigten Ausweitungen der Armeeoperationen. Ein Ende des Leids in Gaza ist nicht absehbar. Besonders der jüngste Vorfall mit dem WFP-Konvoi verdeutlicht die Schwierigkeiten, die Versprechen Israels, humanitäre Konvois ungeschützt zu lassen, einzuhalten. Die kritisierte Gaza Humanitarian Foundation (GHF) ist für die Lebensmittelverteilung im Gazastreifen verantwortlich, was laut Israel den Missbrauch von Hilfsgütern durch Hamas verhindern soll. Die UN bemängeln die unzureichende Infrastruktur und die gefährliche Lage rund um die Verteilzentren der GHF. Auch die Bundesregierung wirft den neuen Verteilmechanismen vor, nicht hinreichend der Bevölkerung zu dienen und humanitären Prinzipien zu entsprechen. Die humanitäre Situation im Gazastreifen bleibt eine große Herausforderung und eine weitere Eskalation scheint nicht ausgeschlossen.

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