Neue Zolldrohungen von Trump drücken deutsche Börsen ins Minus

Eulerpool Research Systems 23. Mai 2025

Takeaways NEW

  • Trump kündigt neue Strafzölle auf EU-Produkte an, was die deutschen Börsen belastet.
  • Besonders die Bank-, Auto- und Technologiewerte leiden unter der Ankündigung.
Am deutschen Aktienmarkt sorgte der Freitagnachmittag für unerwartete Turbulenzen, als neue Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump den Anlegern das Wochenende ordentlich vermiesten. Trump kündigte eine deutliche Erhöhung der Strafzölle auf EU-Produkte an, was ab dem 1. Juni wirksam sein soll. Diese Ankündigung verbreitete der Präsident über seinen bevorzugten Kommunikationskanal, Truth Social, und sie schlug ein wie eine Bombe. Der Dax fiel rapide und erreichte im Zuge dessen den tiefsten Stand seit zwei Wochen, endete 2,5 Prozent im Minus mit 23.404 Punkten und steuert somit auf einen Wochenverlust von etwa anderthalb Prozent zu. Auch der MDax verzeichnete Einbußen von 2,1 Prozent und landete bei 29.411 Zählern. Noch schlimmer erwischte es den EuroStoxx 50 mit einem Rückgang von 2,7 Prozent. Marktexperte Andreas Lipkow bezeichnete die Entwicklung als unerfreuliche Überraschung kurz vor dem Wochenende, die den Druck in den Verhandlungen zwischen den USA und der EU erheblich verschärfen könnte. Besonders stark betroffen waren die Bereiche Bank-, Auto- und Technologie. Die Deutsche Bank-Aktie war mit einem Minus von 5,4 Prozent im Dax Schlusslicht, dicht gefolgt von der Commerzbank mit einem Verlust von 3,5 Prozent. Autohersteller wie BMW, Mercedes-Benz, Porsche AG und Volkswagen sahen ebenfalls rot, mit Rückgängen zwischen 2,7 und 4,6 Prozent. Auch Technologiewerte wie Infineon und Jenoptik mussten Federn lassen, mit Einbußen von 3,6 und 3,2 Prozent. Ein Lichtblick in diesem turbulenten Marktumfeld war Bayer, das zwar nur ein leichtes Minus von 0,9 Prozent verzeichnete, aber durch positive Nachrichten aus dem Gesundheitsbereich gestärkt wurde. Bayers Arzneimittel Eylea könnte bald in der EU für längere Behandlungsintervalle zugelassen werden, nachdem die Europäische Arzneimittelagentur eine entsprechende Empfehlung abgegeben hatte. Hinzu kommt, dass das Medikament kürzlich in China für erweiterte Anwendungszeiträume zugelassen wurde. Besonders erfreulich war auch die Entwicklung der Papiere von PVA Tepla, die nach einer positiven Einschätzung der Deutschen Bank um 6,5 Prozent zulegten. Analyst Michael Kuhn äußerte sich optimistisch, dass der Halbleiterzulieferer weiterhin ein erhebliches Wachstumspotential habe. Auch Evotec setzte seine erfreuliche Rally fort und konnte ein Plus von knapp 11 Prozent verbuchen, was das höchste Niveau seit März markierte. Zusätzlich zu den Entwicklungen an den Kapitalmärkten wurden Aktien von Firmen wie Amadeus Fire, Brenntag, FMC, Lanxess, Salzgitter und W&W an diesem Freitag mit einem Dividendenabschlag gehandelt.

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