News Corp's Gescheiterte Übernahme: Rightmove bleibt Standhaft

Eulerpool Research Systems 26. Sept. 2024

Takeaways NEW

  • Rightmove lehnte ein 6,1-Milliarden-Pfund-Angebot von REA ab.
  • Ein möglicher Rebranding-Vorschlag für News Corp lautet 'Data Corp'.
In der Welt der Immobilienportale weckt das führende britische Unternehmen Rightmove weiterhin Begehrlichkeiten. Diese Woche lehnte Rightmove ein Übernahmeangebot in Höhe von 6,1 Milliarden Pfund von REA ab, einem australischen Pendant, das mehrheitlich von Rupert Murdochs News Corp gehalten wird. Dies war bereits der dritte Übernahmeversuch von REA innerhalb eines Monats – ein klarer Beweis für die Attraktivität klassifizierter Werbung für Verlage, auch lange nach deren Blütezeiten in der gedruckten Presse. Die hohe Beteiligung von News Corp an REA, die 70 Prozent des Marktwerts von 15,4 Milliarden US-Dollar ausmacht, überwiegt den Wert bekannterer Vermögenswerte wie Dow Jones oder HarperCollins. Eine kleine Investition von Lachlan Murdoch vor etwa 25 Jahren dominiert heute das Geschäft aus Sicht der Aktionäre, wenn auch nicht aus Sicht seines 93-jährigen Vaters Rupert Murdoch. Diese Dynamik könnte auch eine Rolle in einem laufenden Erbschaftsstreit in Nevada spielen. Rupert Murdoch versucht, einen Familientrust zu ändern, um seinem ältesten Sohn die volle Kontrolle nach seinem Tod zu übergeben – eine Entscheidung, die von drei weiteren Kindern angefochten wird. Damit möchte Rupert Murdoch sicherstellen, dass Lachlans rechtsgerichtete Ansichten bei Fox News und in der Immobilienanzeigenbranche die Oberhand gewinnen. Viele Mediengruppen, darunter auch die deutsche Axel Springer, entdecken den finanziellen Wert von Online-Kleinanzeigen neu. Mathias Döpfner schloss kürzlich einen 13,5-Milliarden-Euro-Deal mit der Private-Equity-Firma KKR ab, um Axel Springer aufzuteilen. Döpfner wird das Mediengeschäft leiten, während KKR mit einem Partner die Mehrheit an den 10-Milliarden-Euro-Kleinanzeigengeschäften übernimmt. Kleinanzeigenplattformen wie Rightmove brauchen keine eigenen Inhalte zu erstellen, sondern werden von Agenturen bezahlt, um Immobilien anzubieten. Dies gibt ihnen Zugang zu wertvollen Daten über Käufer und Verkäufer, die sie weiterverwerten können. REA, das größte Immobilienportal in Australien, optimiert die personalisierten Homepages mittels künstlicher Intelligenz und bietet auch einem Datenplattform für Banken. Der Wert führender Kleinanzeigengeschäfte wächst kontinuierlich weiter. Zum Beispiel ist Auto Trader heute mehr als dreimal so viel wert wie 2014, als Guardian Media Group seine Anteile verkaufte. News Corp hingegen hält trotz Drucks von aktivistischen Investoren an seiner Beteiligung an REA fest. Hätte Rightmove das Angebot von REA angenommen, wäre News Corp's Hauptvermögenswert in Großbritannien zu einem Immobilienportal anstatt zu Nachrichtentiteln wie The Times und The Sun geworden. Dies spiegelt den allgemeinen Trend in der Informationsbranche wider, wo Verlage zunehmend auf Daten setzen. Mit Akquisitionen wie Realtor.com und Opis hat News Corp diesen Weg bereits eingeschlagen. Vielleicht stellt dies News Corp vor ein Imageproblem. Ist es Zeit für ein investorfreundliches Rebranding zu „Data Corp“?

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