Prognose-Beben: Deutsche Wirtschaft nimmt wieder Fahrt auf

Eulerpool Research Systems 13. Juni 2025

Takeaways NEW

  • Das DIW erhöht seine Wachstumsprognosen für Deutschland aufgrund positiver wirtschaftlicher Entwicklungen.
  • Es bestehen jedoch Unsicherheiten durch US-Handelspolitik und strukturelle Herausforderungen.
Eine Wende zum Besseren kündigt sich an: Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) prognostiziert, dass das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland dieses Jahr um 0,3 Prozent und im kommenden Jahr um bedeutende 1,7 Prozent wachsen wird. Mit dieser optimistischen Einschätzung revidiert das DIW seine bisherigen Vorhersagen und erhöht die Wachstumsprognosen um 0,2 beziehungsweise 0,6 Prozentpunkte. Diesem neuen wirtschaftlichen Optimismus schließen sich namhafte Wirtschaftsinstitute an. Das Münchner Ifo-Institut erwartet nach drei Jahren des Stillstands im kommenden Jahr einen BIP-Anstieg um 1,5 Prozent – fast doppelt so viel wie zuvor angenommen. Auch das Institut für Weltwirtschaft Kiel (IfW) sieht für 2026 Wachstumschancen von 1,6 Prozent, während das Essener Leibniz-Institut (RWI) ebenfalls mit einem Plus von 1,5 Prozent rechnet. Lediglich das Leibniz-Institut in Halle (IWH) äußert sich etwas zurückhaltender mit einer Erwartung von 1,1 Prozent Zuwachs. Stützend für diese positiven Aussichten ist das dynamische erste Quartal, das durch starke Exporte und steigenden Konsum glänzte. Die Exporte profitierten von Vorzieheffekten, bedingt durch Zolldrohungen aus den USA. Doch warnt das DIW, dass sich die Konjunktur im zweiten Halbjahr leicht abkühlen könnte. Unsicherheiten durch die US-Handelspolitik und strukturelle Herausforderungen in der deutschen Wirtschaft könnten sich vorübergehend negativ auswirken. Dennoch zeigen sich die Wirtschaftsforscher zuversichtlich, dass die beschlossenen finanzpolitischen Maßnahmen ab dem Jahreswechsel ihre ganze Wirkung entfalten werden. Insbesondere von den Infrastruktur- und Militär-Sondervermögen erhofft man sich positive Impulse für Investitionen und den Konsum. DIW-Präsident Marcel Fratzscher appelliert jedoch an die Geschwindigkeit der Umsetzung: Die neue Bundesregierung müsse nun zügig die Haushalte für die Jahre 2025 und 2026 verabschieden und dabei sowohl eine klare Zukunftsvision entwickeln als auch interne Differenzen überwinden.

Eulerpool Markets

Finance Markets
New ReleaseEnterprise Grade

Institutional
Financial Data

Access comprehensive financial data with unmatched coverage and precision. Trusted by the world's leading financial institutions.

  • 10M+ securities worldwide
  • 100K+ daily updates
  • 50-year historical data
  • Comprehensive ESG metrics
Eulerpool Data Analytics Platform
Save up to 68%
vs. legacy vendors