Ratingherabstufung der USA belastet europäische Börsen: Banken profitieren

Eulerpool Research Systems 19. Mai 2025

Takeaways NEW

  • Moody's Herabstufung der USA beeinträchtigt europäische Börsen
  • Bankaktien profitieren von steigenden Anleiherenditen
Der europäische Aktienmarkt startete in die neue Woche mit spürbaren Verlusten, ausgelöst durch die Entscheidung der Ratingagentur Moodys, die Kreditwürdigkeit der USA herabzustufen. Der EuroStoxx 50, maßgeblicher Index der Eurozone, verzeichnete ein Minus von 0,77 Prozent und schloss bei 5.385,76 Punkten. Ähnlich verhalten war die Lage in der Schweiz, wo der SMI um 0,35 Prozent auf 12.292,34 Punkten nachgab. Auch der britische FTSE 100 musste einen Rückgang von 0,66 Prozent auf 8.626,95 Punkte hinnehmen. Mit der Entscheidung von Moodys verlieren die USA auch bei der letzten großen Ratingagentur ihre Spitzenbewertung, vor allem bedingt durch die steigende Staatsverschuldung. Dies könnte die Kosten für die USA erhöhen, sich über den Kapitalmarkt zu finanzieren, da die Renditen auf den internationalen Anleihenmärkten anziehen. Dies schmälert die Attraktivität von Aktien im Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren. Nichtsdestotrotz sieht Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege vom Handelshaus Robomarkets, keine unmittelbare Gefahr für den Kapitalfluss in die USA oder den Dollar. Vielmehr sei die Nachricht ein weiteres Signal für das bereits bedrohte Vertrauen in die US-Wirtschaftspolitik, das die Aktienmärkte unter Druck setzt. Besonders gefragt waren Bankaktien, da höhere Renditen am Anleihenmarkt das Kreditgeschäft der Finanzhäuser ankurbeln. Aktien von Unicredit, Intesa Sanpaolo und BNP Paribas verzeichneten Zuwächse zwischen 0,3 und 1,8 Prozent, wobei BNP Paribas zusätzlich den Start eines Aktienrückkaufprogramms bekannt gab. Ryanair profitierten ebenfalls von einem neuen Aktienrückkaufprogramm und erzielten ein Rekordhoch in Dublin mit einem Zuwachs von zwei Prozent. Der irische Luftfahrtkonzern signalisiert weiterhin eine hohe Nachfrage nach europäischen Sommerreisen. Der Spirituosenhersteller Diageo geriet nach anfänglichen Gewinnen unter Druck und schloss mit leichten Verlusten. Im Zuge eines schwierigen Handelsumfeldes plant das Unternehmen ein Sparprogramm, um die Verschuldung zu reduzieren. Schließlich litten Luxusgüterhersteller unter gemischten Konjunkturdaten aus China, einem bedeutenden Markt. Während die Industrieproduktion dort zulegte, enttäuschte der Einzelhandelsumsatz. Dies führte bei Richemont zu einem Rückgang von etwa zwei Prozent, während Hermes knapp drei Prozent einbüßte.

Eulerpool Markets

Finance Markets
New ReleaseEnterprise Grade

Institutional
Financial Data

Access comprehensive financial data with unmatched coverage and precision. Trusted by the world's leading financial institutions.

  • 10M+ securities worldwide
  • 100K+ daily updates
  • 50-year historical data
  • Comprehensive ESG metrics
Eulerpool Data Analytics Platform
Save up to 68%
vs. legacy vendors