Rettungsaktion für Thames Water: Castle Water bereitet Übernahmeangebot vor

Castle Water, ein Wasserunternehmen, das teilweise im Besitz des Schatzmeisters der britischen Konservativen Partei, Graham Edwards, ist, plant ein Übernahmeangebot in Höhe von 4 Milliarden Pfund für den angeschlagenen Wasserversorger Thames Water. Dies geschieht inmitten der Bemühungen, einen drohenden Zusammenbruch abzuwenden. Das schottische Unternehmen, das 2014 von Edwards und dem ehemaligen Investmentbanker John Reynolds gegründet wurde, arbeitet derzeit an Finanzierungsvorschlägen zur Bereitstellung frischen Kapitals für Thames. Ziel ist es, durch die Bereitstellung von mindestens 3,3 Milliarden Pfund in den nächsten fünf Jahren den Fortbestand des Versorgers mit seinen 16 Millionen Kunden in London und Südostengland zu sichern. Thames, das seit März potenzielle Käufer sucht, steht vor enormen Schulden in Höhe von 16 Milliarden Pfund. Die aktuellen Anteilseigner weigern sich, weitere Mittel bereitzustellen und betrachten das Unternehmen als „nicht investitionswürdig“. Edwards, bekannt als Mitbegründer des Immobilienriesen Telereal Trillium (heute TT Group), plant gemeinsam mit Reynolds, Thames bei einem erfolgreichen Übernahmeversuch an die Londoner Börse zurückzuführen und das Unternehmen wieder in öffentliches Eigentum zu überführen. Castle Water, finanziell unterstützt von der milliardenschweren Pears-Familie, arbeitet bereits mit rund 450.000 Firmenkunden in Großbritannien und hat in der Vergangenheit enge Geschäftsbeziehungen zu Thames unterhalten, darunter der Erwerb von Firmenkunden im Jahr 2017 in einem 99-Millionen-Pfund-Deal. Zusätzlich wird berichtet, dass CK Hutchison, im Besitz des Milliardärs Li Ka-Shing, ebenfalls an einem Anteil an Thames Water interessiert ist. Das Unternehmen könnte jedoch auf die Entscheidungen der Regulierungsbehörde Ofwat bezüglich der Erhöhung der Wasserrechnungen warten, bevor es einen endgültigen Entschluss fasst.