Revolution an der Pizza-Front: Wechsel an der Spitze von Domino's Pizza Enterprises

Domino's Pizza Enterprises, der größte Franchise-Betreiber außerhalb der USA, erlebt eine bedeutende Veränderung an der Unternehmensspitze. Nach über zwanzigjähriger Leitung gibt der langjährige CEO Don Meij das Zepter aus der Hand. Unter seiner Führung wuchs das Unternehmen zu einem milliardenschweren Giganten heran. Die in Australien notierten Aktien des Unternehmens zeigten sich zu Beginn des Handelstages volatil und schwankten zwischen einem Minus von 6% und einem Plus von fast 4%. Zuletzt lagen sie bei A$31,67, was einem Rückgang von etwa 6% entspricht. Ein schwacher Handelsbericht belastete ebenfalls die Aktien. Die konzernweiten Umsätze in bestehenden Filialen sanken in den ersten 17 Wochen des Geschäftsjahres 2025 um 1,2%. Insbesondere die Märkte in Deutschland, Japan und Frankreich zeigten rückläufige Zahlen. Don Meij, der seine Karriere als Lieferfahrer in einer Pizzeria in Redcliffe begann, wurde 2002 zum Geschäftsführer ernannt. Er führte das Unternehmen 2005 an die Börse und machte es zur ersten börsennotierten Pizzakette Australiens. Die Expansion in zwölf Länder Asiens, Australiens sowie Europas folgte. Allerdings hadert der Konzern in der Post-COVID-Ära, besonders in Japan, einem wichtigen Markt, wo 2.000 Filialen geplant waren, die nun aufgrund schwacher Verkaufszahlen und hoher Kosten zurückgefahren werden müssen. Die Marktkapitalisierung von Domino's stieg seit ihrem Börsenstart im Mai 2005 von A$132 Millionen auf A$14,46 Milliarden im September 2021. Aktuell liegt sie bei A$3,12 Milliarden. Analysehäuser wie Jefferies erkennen Meijs wertvollen Beitrag seit der Börsennotierung an, sehen seinen Rücktritt jedoch als Chance für notwendige Änderungen, um das Wachstum wieder anzukurbeln. Mit Wirkung zum 6. November tritt Mark van Dyck, bisheriger Managing Director für den Asien-Pazifik-Raum beim Londoner Food-Service-Giganten Compass Group, die Nachfolge an. Van Dyck war bereits im vergangenen Jahr als Berater des Domino's-Vorstands tätig. Laut Phillip Kimber von E&P Financial wird es für den neuen CEO entscheidend sein, die Beziehungen zu den Franchise-Nehmern zu stärken und deren Rentabilität zu steigern.