Rüstungskonzerne mit Höhenflügen: NATO-Ziele treiben Aktienkurse an

Die europäischen Rüstungsunternehmen setzen ihre beeindruckende Aufwärtsbewegung fort, denn das Marktumfeld zeigt sich kaum jemals so unterstützend wie jetzt. Anlass zur Freude gibt die Aussicht auf neue NATO-Ziele, die beim Gipfeltreffen im Juli verabschiedet werden könnten. NATO-Generalsekretär Mark Rutte machte in den USA klar, dass die Mitgliedsstaaten möglicherweise auf fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Militärausgaben hinarbeiten – eine Forderung, die insbesondere aus den USA und vom neuen deutschen Außenminister Johann Wadephul unterstützt wird. Seit dem Beginn der militärischen Auseinandersetzungen in der Ukraine Anfang 2022 erleben die Aktien der Branche enorme Zuwächse. Besonders Aktien von Rheinmetall, Renk und Hensoldt glänzen mit neuen Rekordständen. Rheinmetall verzeichnete beeindruckende Werte von über 1.885 Euro je Aktie, während Renk sich im Wert mehr als vervierfachen konnte und Hensoldt ebenfalls zu Bestmarken ausgesprungen ist, bevor sie leicht nachgaben. Ähnlich erfreulich ist die Lage für britische und französische Akteure wie BAE Systems und Thales, die ebenfalls von der Rally profitieren. David Perry von JPMorgan ist optimistisch, dass die Werte weiter klettern könnten, insbesondere vor dem Hintergrund der fortschreitenden Eskalation des Ukraine-Konflikts. Eine überarbeitete Schätzung der Kursziele scheint unumgänglich, um der Lage gerecht zu werden. Zudem bahnen sich bedeutende Änderungen in der Strategie bzgl. Waffenlieferungen an die Ukraine an. Bundeskanzler Friedrich Merz verkündete bei einem "WDR Europaforum 2025", dass es keine Reichweitenbeschränkungen mehr für westliche Waffenlieferungen gibt, was die Dynamik des Rüstungsmarktes zweifellos weiter befeuern dürfte.