Shell prüft spektakuläre Übernahme von BP: Eine neue Ära in der Ölindustrie?
Eulerpool Research Systems •5. Mai 2025
Takeaways NEW
- Shell erwägt eine Megaübernahme von BP, was eine der größten Fusionen in der Geschichte der Ölindustrie darstellen könnte.
- Die Entscheidung hängt von der Entwicklung der BP-Aktie ab und könnte beeinflusst werden durch den Druck des Hedgefonds Elliott Management auf BP.
Die Ölindustrie steht möglicherweise vor einem historischen Wendepunkt: Shell zieht eine Megaübernahme von BP in Erwägung. Laut Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg hat Shell mit Beratern begonnen, die Chancen und Risiken eines solchen Kaufs zu analysieren. Aktuell wird BP an der Börse mit rund 66 Milliarden Euro bewertet, während Shell einen Marktwert von rund 175 Milliarden Euro aufweist. Sollte die Übernahme erfolgreich verlaufen, würde dies eine der größten Fusionen in der Geschichte der Ölindustrie bedeuten und den britischen Ölriesen die Möglichkeit geben, mit den momentan größeren US-amerikanischen Konkurrenten wie Chevron, die mit 244 Milliarden US-Dollar bewertet werden, mitzuhalten. Allerdings liegt Exxon mit rund 460 Milliarden Dollar noch außer Reichweite.
Während der Feiertag im Vereinigten Königreich die Londoner Börse geschlossen hielt, machte die BP-Aktie auf der Handelsplattform Tradegate Fortschritte, während Shell leichte Verluste hinnehmen musste. Ein Insider berichtet, dass Shell darauf setzt, dass die Aktienkurse von BP sowie die Ölpreise weiter sinken, bevor es zu einer Entscheidung kommt. Innerhalb eines Jahres hat die BP-Aktie fast ein Drittel an Wert verloren, was teilweise auf eine enttäuschende Senkung der Aktienrückkäufe und einen rückläufigen Barmittelzufluss zurückzuführen ist.
BP sieht sich zudem durch die Forderungen des US-Hedgefonds Elliott Management unter Druck. Dieser fordert drastische Kostensenkungen und eine Veräußerung von Unternehmensteilen zur Verbesserung des Barmittelzuflusses.
Auch der Ölpreis ist rückläufig, wobei WTI-Öl etwa ein Fünftel seines Werts verloren hat. Faktoren wie die US-Zollpolitik und die Entscheidungen der OPEC+ zur Erhöhung der Fördermengen haben dazu beigetragen.
Ob Shell letztlich den Schritt zur Megaübernahme wagt, hängt stark von der Entwicklung der BP-Aktie ab. Andernfalls könnte der Fokus weiterhin auf Aktienrückkäufen und kleineren Investitionen liegen. Shell-CEO Wael Sawan betonte kürzlich, dass man weiterhin nach "anorganischen Möglichkeiten" suchen werde, dabei jedoch umsichtig vorgehen müsse. Eine Transaktion müsse den freien Mittelfluss pro Aktie innerhalb kurzer Zeit steigern.
Shell habe noch interne Hausaufgaben zu erledigen, um sein Potenzial voll auszuschöpfen. Daher sei eine Übernahme von BP zwar verlockend, jedoch müssten alle strategischen Entscheidungen den Ansprüchen des Unternehmens gerecht werden.
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