Sportartikel im Kurssturz: US-Importabgaben versetzen Adidas und Co. einen Schlag

Eulerpool Research Systems 3. Apr. 2025

Takeaways NEW

  • US-Importabgaben führen zu starken Kursverlusten bei Sportartikelherstellern.
  • Adidas und Puma verzeichnen historische Tiefstände, auch amerikanische Konkurrenten sind betroffen.
Die jüngst angekündigten Importabgaben der USA versetzen dem Aktienmarkt für Sportartikelhersteller einen empfindlichen Dämpfer. Die Auswirkungen sind auf beiden Seiten des Atlantiks deutlich spürbar: Adidas und Puma erlebten im Frankfurter Handel drastische Verluste von bis zu zehn Prozent. Besonders auffällig ist dabei der Kurs von Adidas, der zum ersten Mal seit etwa einem Jahr unter die Marke von 200 Euro fiel, während Puma ein dramatisches Tief von rund 20 Euro erreichte – ein Stand, der seit 2016 nicht mehr verzeichnet wurde. Auch die amerikanischen Wettbewerber spüren den Druck. Der Aktienkurs von Nike brach im vorbörslichen New Yorker Handel um 8,5 Prozent auf 59 US-Dollar ein, was die Befürchtung nährt, dass die Aktie im offiziellen Handel möglicherweise zum ersten Mal seit Ende 2017 unter 60 Dollar notiert. Under Armour und Lululemon sehen ebenfalls düsteren Zeiten entgegen, mit Kursrückgängen von sechs bzw. elf Prozent. Die UBS hebt hervor, dass der Fokus der Zölle besonders auf Vietnam gerichtet ist, da US-Präsident Donald Trump eine Import-Abgabe von 46 Prozent für das Land angekündigt hat. Dies übertrifft die bisherigen Markterwartungen bei weitem und könnte zu erheblichen Auswirkungen auf die Rentabilität der Schuhbranche führen. Analyst Robert Krankowski von UBS unterstreicht die zentrale Rolle Vietnams in der Schuhproduktion und sieht in dem Zollsatz eine erhebliche Gefahr für die Branche. Michael Binetti von Evercore ISI weist darauf hin, dass die Unsicherheit für in den USA aktive Hersteller mit den früheren pandemischen Herausforderungen vergleichbar ist. Er betont die potenziellen Konsumveränderungen, die die Unternehmen in ihrer Umsatzplanung weiter herausfordern könnten. Trotz der Unsicherheiten bleibt die Hoffnung, dass sich, ähnlich wie in der Corona-Pandemie, schnelle politische Veränderungen einstellen könnten. Besonders für Adidas sieht Krankowski einen Hoffnungsschimmer: Die derzeitige Schwäche könnte eine günstige Einstiegsmöglichkeit für Investoren darstellen. Trotz des Rückschlags bleibt das Unternehmen in einer langfristig soliden Position besser aufgestellt als seine Mitbewerber.

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