Stabile Aktienmärkte trotz schwankender Inflation in der Eurozone und den USA

Die wichtigsten Aktienindizes Europas verharrten am Freitag weitgehend unbewegt. Ein kräftiger Anstieg der Inflation in der Eurozone sowie erwartete Teuerungsdaten aus den USA führten lediglich temporär zu stärkeren Kursbewegungen. Der EuroStoxx 50 legte leicht um 0,03 Prozent auf 4983,67 Punkte zu, verzeichnete auf Wochensicht jedoch ein Minus von 1 Prozent. Im Mai erzielte der Index jedoch ein Plus von 1,4 Prozent. Der französische Cac 40 erhöhte sich um 0,18 Prozent auf 7992,87 Punkte. Die Verbraucherpreise im Euroraum stiegen im Mai stärker als erwartet, während sie im Vormonat stagnierten und sich zuvor abgeschwächt hatten. Auch die Kerninflation ohne Energie und Nahrungsmittel erholte sich erstmals seit längerer Zeit. Trotz der aktuell steigenden Inflation wird fest mit einem ersten Zinsschritt der Europäischen Zentralbank (EZB) nach unten in der kommenden Woche gerechnet. Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank betonte, dass eine fallende Inflationsrate vor der anstehenden Sitzung erfreulicher gewesen wäre. Dennoch werde die EZB den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte senken. Unter den Einzelwerten fielen die Aktien von Capgemini mit einem Verlust von 4,5 Prozent auf. Jefferies und JPMorgan hatten ihre Kaufempfehlungen für den IT-Dienstleister gestrichen. JD Sports verzeichnete in London ein Minus von 4,7 Prozent nach enttäuschenden Geschäftszahlen. Der Glücksspielkonzern Flutter durchlebte starke Schwankungen und schloss mit einem leichteren Verlust von 0,5 Prozent. In Zürich gehörte Novartis mit einem Plus von 2,1 Prozent zu den größten Gewinnern. Erfolgversprechende Studiendaten zu den Krebsmitteln Scemblix und Kisqali trugen dazu bei. Sanofi konnte sich über einen Kursanstieg von 1,3 Prozent freuen, nachdem die Zulassung ihres Produkts Dupixent für die Behandlung von COPD in der EU angekündigt wurde.