Thames Water sichert Unterstützung von Gläubigern für milliardenschweres Rettungspaket

Thames Water hat sich die Unterstützung von drei Vierteln seiner Gläubiger gesichert, um ein Notfinanzierungsabkommen über drei Milliarden Pfund umzusetzen. Diese Maßnahme soll dem angeschlagenen Versorgungsunternehmen eine finanzielle Atempause verschaffen. Mehr als 75 % der Inhaber von Class-A-Anleihen, die als am wenigsten risikoreiche Klasse innerhalb der Schuldenstruktur gelten, haben der Vereinbarung zugestimmt. Eine Gruppe von Investmentgiganten, darunter BlackRock, Abrdn und M&G, hat den Finanzierungsplan entwickelt, der, falls genehmigt, Thames Water bis Oktober 2025 handlungsfähig halten könnte. Das Erreichen der 75%-Schwelle ist von entscheidender Bedeutung, da dies das Mindestmaß für eine rechtliche Genehmigung ist. Dennoch muss das Unternehmen noch eine gerichtliche Genehmigung einholen, die für eine Anhörung am 17. Dezember angestrebt wird. Der Plan sieht vor, dass Thames Water zunächst ein Darlehen von 1,5 Milliarden Pfund erhält, verbunden mit einem jährlichen Zinssatz von 9,75 % zuzüglich Gebühren. Es besteht die Möglichkeit auf weitere 1,5 Milliarden Pfund in Form von zwei Tranchen à 750 Millionen Pfund, falls das Unternehmen Regulierungsbehörden wegen geplanter Gebührenerhöhungen im Wassersektor anruft. Angesichts wachsender öffentlicher Empörung über Umweltverschmutzung, steigende Rechnungen und hohe Dividenden sowie Managergehälter und Boni in Großbritanniens privatisierten Wasserunternehmen, steht Thames Water, der größte Wasserversorger des Landes, in der Kritik. Das Unternehmen ist mit über 16 Milliarden Pfund verschuldet und sieht sich einer Krise gegenüber, die durch einen langfristigen Mangel an Investitionen in seine Infrastruktur verschärft wird.