Trump setzt auf Zölle: Ein Kraftakt für die US-Wirtschaft

Donald Trump, der gewählte Präsident der Vereinigten Staaten, hat angekündigt, unmittelbar nach seiner Amtseinführung im Januar hohe Einfuhrzölle einzuführen. Diese Maßnahme soll sowohl die während seiner ersten Amtszeit verfolgten Handelspolitiken verstärken als auch helfen, wichtige wirtschaftliche und soziale Ziele der USA zu erreichen. Am Montagabend stellte Trump auf seiner Plattform Truth Social seine Pläne vor, zum 20. Januar, seinem Amtseinführungstag, einen Zollsatz von 25% auf alle Importe aus Mexiko und Kanada zu erheben. Zusätzlich kündigte er eine weitere Abgabe von 10% auf alle Importe aus China an. Die Neigung Trumps zu protektionistischen Handelspolitiken wird von vielen Ökonomen und Analysten an der Wall Street mit Sorge betrachtet. Sie befürchten, dass neue Zölle und mögliche Gegenmaßnahmen der Handelspartner der USA das Wirtschaftswachstum bremsen, die Inflation anheizen und zu einem Handelskrieg führen könnten. Gleichwohl argumentieren Trump und seine Unterstützer, darunter auch der von ihm gewählte Finanzminister Scott Bessent, dass die in seiner ersten Amtszeit verhängten Zölle die Inflation nicht erhöht hätten und die positiven Effekte die negativen deutlich überwiegen könnten. "Zölle haben zwei Funktionen, wenn man es genau betrachtet," erklärte Trump im Oktober in einem Gespräch mit John Micklethwait, dem Chefredakteur von Bloomberg News. "Erstens schützen sie die Unternehmen, die wir hier haben, und sie ziehen neue Unternehmen an, weil wir Tausende von Unternehmen in dieses Land holen werden."