Tui trotzt der Krise und verzeichnet starkes Sommergeschäft

Eulerpool Research Systems 24. Sept. 2024

Takeaways NEW

  • Tui verzeichnet signifikante Zuwächse trotz Krise und Insolvenz von Konkurrent FTI.
  • Erhöhung des operativen Gewinns um mindestens 25 Prozent im Geschäftsjahr angestrebt.
Die undurchsichtigen Gewässer der Tourismusindustrie haben dem Reisekonzern Tui in der zurückliegenden Sommersaison zu einem eindrucksvollen Aufschwung verholfen. Während der ehemalige Rivale FTI Insolvenz anmelden musste, konnte Tui signifikante Zuwächse verzeichnen. Bei Pauschalreisen stieg die Anzahl der Gäste um sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr, und speziell in Deutschland war ein Buchungsanstieg von zehn Prozent zu verzeichnen. Tui-Chef Sebastian Ebel hält den Konzern auf Kurs, um das ehrgeizige Ziel einer Gewinnsteigerung im Geschäftsjahr zu erreichen. In der MDax-Indexkategorie konnte die Tui-Aktie am Vormittag um 0,5 Prozent zulegen, obwohl sie seit Jahresanfang noch immer knapp sechs Prozent im Minus liegt. Seit Mitte August wurden 1,4 Millionen zusätzliche Buchungen getätigt, wodurch insgesamt 14,7 Millionen Buchungen für den Sommer registriert wurden – 97 Prozent des Angebots sind somit ausgeschöpft. Besonders gefragt waren Reisen zu den griechischen Inseln Kreta, Rhodos und Kos sowie in die Regionen Dalaman in der Türkei, Ägypten und Tunesien. Die Verlängerung der Saison durch viele Mittelmeerhotels und Reiseveranstalter in den Herbst hinein trug ebenfalls zur positiven Bilanz bei. Durch gestiegene Durchschnittspreise, die um drei Prozent höher lagen, konnten die erhöhten Kosten kompensiert werden. Ein bedeutender Mitfaktor für den Anstieg der Nachfrage in Deutschland war die Insolvenz von FTI. Der drittgrößte europäische Reiseveranstalter musste im Juni Konkurs anmelden, was Konkurrenten wie Tui neue Marktanteile bescherte. Die konzerneigenen Hotels und Clubs wie Tui Blue, Riu und Robinson meldeten ein deutlich höheres Auslastungsniveau und gestiegene Zimmerpreise. Auch die Kreuzfahrtsparte mit Tui Cruises und Hapag-Lloyd verzeichnete eine Kapazitätserweiterung um zwölf Prozent und eine hohe Auslastung von 102 Prozent. Für das Geschäftsjahr bis Ende September strebt Konzernchef Ebel eine Erhöhung des bereinigten operativen Gewinns um mindestens 25 Prozent an, nach 977 Millionen Euro im Vorjahr. In den kommenden Jahren wird eine jährliche Gewinnsteigerung von 7 bis 10 Prozent angestrebt. Der Blick auf den bevorstehenden Winter zeigt ebenfalls eine positive Tendenz mit sieben Prozent mehr Buchungen und fünf Prozent höheren Durchschnittspreisen im Vergleich zum Vorjahr. Besonders gefragte Reiseziele sind die Kanaren, Ägypten und die Kapverden. Jedoch sei es laut Tui noch zu früh, um eine abschließende Bewertung der Wintersaison zu treffen, da bisher erst ein Drittel des Programms verkauft wurde.

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