Turbulenzen an Europas Börsen: Handelskonflikt zwischen USA und China belastet Märkte
Eulerpool Research Systems •9. Apr. 2025
Takeaways NEW
- Europas Börsen leiden unter dem Handelskonflikt zwischen den USA und China.
- Pharmawerte und andere Sektoren verzeichnen deutliche Verluste.
Die europäischen Aktienmärkte wurden am Mittwoch erneut von Unsicherheiten erschüttert, nachdem der Handelskonflikt zwischen den USA und China weiter an Intensität gewann. Analysten wie Christian Henke von IG Markets beobachten, dass sowohl Washington als auch Peking ihre politischen Muskeln spielen lassen, was die Furcht vor einer möglichen globalen Rezession verstärkt.
Der EuroStoxx 50 fiel zur Mittagszeit um bemerkenswerte 2,85 Prozent auf 4.637,72 Punkte. Auch an den Märkten außerhalb des Euroraums herrschte eine ähnliche Schwäche: Der Schweizer Aktienindex SMI sank deutlich um 4,6 Prozent auf 10.841,38 Punkte, wobei insbesondere die Verluste der Pharma-Schwergewichte ins Gewicht fielen. Der britische FTSE 100 notierte mit einem Rückgang um 2,44 Prozent auf 7.717,63 Punkte.
Die anfänglichen Hoffnungen der Investoren auf eine Deeskalation des Konflikts wurden damit zunichte gemacht. Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets betont, dass vor allem US-Präsident Trumps gestiegene Zölle gegen China auf absehbare Zeit weiter bestehen bleiben, ohne Anzeichen auf einen baldigen Kompromiss zwischen den beiden Großmächten.
Der Konflikt zwischen den USA und Europa könnte hingegen weniger angespannt verlaufen. Europa verfolgt eine zurückhaltende Gegenstrategie, so dass Hoffnungen auf fruchtbare Gespräche mit den USA noch bestehen bleiben, erläutert Volkswirt Thomas Gitzel.
Es waren vor allem die Pharmawerte, die unter den Entwicklungen litten, da US-Präsident Trump massive Zölle auf Pharmazeutika ins Spiel brachte. Unternehmen wie Novo Nordisk, Novartis und Roche mussten Kursverluste zwischen fünf und sieben Prozent hinnehmen. Auch Öl- und Immobilienwerte gerieten unter Druck, die letzteren aufgrund steigender Anleiherenditen. Bankaktien fielen ebenfalls, verursacht durch pessimistische Konjunkturaussichten.
Ein Lichtblick an den Börsen war die Wolters Kluwer-Aktie, die dank einer Hochstufung durch die Bank of America lediglich um 0,5 Prozent nachgab und sich somit besser als der Gesamtmarkt halten konnte.
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