Ukraine und Russland: Wiederaufnahme der Verhandlungen in Istanbul unter kritischen Vorzeichen
Eulerpool Research Systems •23. Juli 2025
Takeaways NEW
- Ukraine und Russland führen in Istanbul Verhandlungen über Gefangenenaustausch.
- Innenpolitische Spannungen in der Ukraine wegen Einschränkungen der Antikorruptionsbehörden.
Die diplomatischen Beziehungen zwischen Russland und der Ukraine stehen erneut auf dem Prüfstand, da Vertreter beider Länder in Istanbul zu Gesprächen zusammenkommen. Ukrainische und russische Unterhändler setzen ihre Bemühungen fort, obgleich die Erwartungen gedämpft sind. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj machte klar, dass die Verhandlungen nicht auf eine sofortige Waffenruhe abzielen, sondern insbesondere auf die Organisation eines Gefangenenaustauschs. Inmitten dieser internationalen Bemühungen verstärkte sich jedoch die innenpolitische Kontroverse in der Ukraine.
Präsident Selenskyj unterzeichnete kürzlich ein neues Gesetz, das die Kompetenzen der ukrainischen Antikorruptionsbehörden NABU und SAP einschränkt. Diese Entscheidung rief Besorgnis bei der EU-Kommission hervor und führte zu Protesten in den Städten Kiew, Lwiw, Odessa und Dnipro. Die Bedenken betreffen hauptsächlich die befürchtete Einschränkung der Unabhängigkeit dieser Institutionen, was den EU-Beitritt der Ukraine potenziell gefährden könnte. Der Leiter des Nationalen Antikorruptionsbüros, Semen Krywonos, warnte eindringlich vor den Folgen.
Parallel zur politischen Dynamik meldete die Ukraine den Verlust eines französischen Mirage-Kampfjets aufgrund eines technischen Defekts. Präsident Selenskyj bestätigte, dass der Vorfall nicht auf russisches Eingreifen zurückzuführen sei. Der Kampfjet sollte der ukrainischen Luftverteidigung dienlich sein, nachdem bereits im Februar französische Mirage-Flugzeuge an die Ukraine geliefert worden waren.
Russland und die Ukraine haben in den vergangenen Monaten bereits zwei Gesprächsrunden geführt, deren Schwerpunkt ebenfalls auf dem Austausch von Gefangenen und der Rücküberstellung gefallener Soldaten lag. Trotz vereinbarter Schritte besteht weiterhin Uneinigkeit über die grundlegenden Bedingungen für einen Waffenstillstand. Der Kreml fordert unter anderem, dass die Ukraine auf den Nato-Beitritt verzichtet und die Truppen aus den umstrittenen Regionen zurückzieht.
In Istanbul wird die russische Delegation erneut von Wladimir Medinski geleitet, während Rustem Umjerow die ukrainischen Positionen vertritt. Trotz intensiver Bemühungen auf diplomatischer Seite, bleibt die Aussicht auf einen schnellen Fortschritt bei den Friedensverhandlungen unsicher.
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