Verhandlungsmisere bei G7: Trump und Ishiba ohne Einigung

Eulerpool Research Systems 17. Juni 2025

Takeaways NEW

  • US-Präsident Trump und Japans Premier Ishiba erzielen bei G7 keine Handelsvereinbarung.
  • Japans Autoindustrie besorgt über mögliche US-Tarifsteigerungen, Einigung weiter entfernt.
Der Versuch des US-Präsidenten Donald Trump und des japanischen Premierministers Shigeru Ishiba, bei der G7-Konferenz eine Handelsvereinbarung zu erzielen, ist gescheitert. Dies lässt Japan, das bereits unter den Auswirkungen amerikanischer Zölle leidet, näher an eine mögliche Rezession rücken. Ishiba erklärte in Calgary, die Verhandlungen seien aufgrund von noch nicht geklärten Punkten ins Stocken geraten. Eine Einigung, die Zugeständnisse bei Schlüsselthemen wie den Autotarifen umfasst hätte, wäre ein dringend benötigter Auftrieb für Ishibas angeschlagene Regierung gewesen. Nach einer schmerzhaften Niederlage bei den letzten Wahlen regiert er nur noch mit einer Minderheit. Dennoch betonte Ishiba, dass die japanischen Interessen gewahrt bleiben sollen und ein voreiliger, unvorteilhafter Deal nicht angestrebt werde. Trotz wiederholter Gespräche zwischen den beiden Staatsoberhäuptern blieb die erhoffte Einigung aus. Der japanische Verhandlungsführer Ryosei Akazawa verglich die Gespräche mit einem Marsch durch Nebel. Nun bleibt die Verhandlungen auf ministerialer Ebene, um eine für beide Seiten vorteilhafte Lösung zu finden. Besonders die Autoindustrie, ein wesentlicher Wirtschaftszweig Japans, blickt mit Sorge auf die potenziellen Tarifsteigerungen. Die zentrale wirtschaftliche Rolle dieser Branche wird durch die von Trump angedrohten Erhöhungen der Zölle erheblich bedroht. Hersteller wie Toyota, Honda, Mazda und Subaru bereiten sich auf Einbußen in Milliardenhöhe vor. Medienberichten zufolge unternimmt Japan vielfältige Versuche, den Handelskonflikt zu entschärfen, unter anderem mit Zugeständnissen in der Landwirtschaft und durch verstärkte Investitionen in die USA. Trotz dieser Bemühungen bleibt eine Einigung in weiter Ferne. Ishibas jüngster Beliebtheitszuwachs könnte durch die stockende Verhandlungsführung gefährdet sein, während die Opposition über ein Misstrauensvotum nachdenkt. Mit dem Fortschritt anderer Nationen in Handelsabkommen, etwa mit dem Vereinigten Königreich und China, scheint Japan vorerst ins Hintertreffen geraten zu sein.

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