Vivendi erwägt eine Aufspaltung des Konzerns - Aktie steigt um mehr als zehn Prozent

Der französische Medien- und Mischkonzern Vivendi plant möglicherweise eine Aufspaltung in mehrere Teile, um die Möglichkeiten der einzelnen Bereiche besser nutzen zu können. Dies verkündete das Unternehmen am späten Mittwochabend in Paris. Die Nachricht sorgte bereits am Donnerstag für erhebliche Kursgewinne von über zehn Prozent für die Vivendi-Aktie. Die Entscheidung für eine Aufspaltung kommt nicht überraschend, da Investoren Vivendi seit der Börsennotierung der Universal Music Group im Jahr 2021 mit einem bedeutenden Konglomeratsabschlag belegen. Dies hat die Bewertung des Konzerns beeinträchtigt und den Spielraum für Zukäufe der verschiedenen Sparten eingeschränkt, erklärten Unternehmensvertreter. Insbesondere der Pay-TV-Sender Canal+, die Werbegruppe Havas und die Verlags- und Mediengruppe Lagardere verzeichnen derzeit ein starkes Wachstum und bieten attraktive Investitionsmöglichkeiten. Darüber hinaus scheint Vivendi auch die Möglichkeiten im Zusammenhang mit der milliardenschweren Beteiligung am italienischen Telekomkonzern Tim (ehemals Telecom Italia) zu prüfen. Insiderberichten zufolge erwägt Vivendi in diesem Kontext verschiedene Optionen. Derzeit hält der Konzern einen 23,75-Prozent-Anteil an Tim, der einen Wert von rund 1,3 Milliarden Euro hat. Die Aktien von Telecom Italia legten infolge dieser Informationen an der Mailänder Börse um 5,5 Prozent zu. Eine mögliche Aufspaltung von Vivendi in verschiedene Teile könnte dem Konzern ermöglichen, den vollen Nutzen aus den einzelnen Bereichen zu ziehen und Investitionsmöglichkeiten in den Sparten auszuschöpfen. Diese potenzielle strategische Neuausrichtung scheint bei Anlegern auf große Zustimmung zu stoßen, wie der starke Kursgewinn der Vivendi-Aktie zeigt.