Vivendi's Große Umstrukturierung: Neue Handelsplatzierungen für Canal+, Havas und Louis Hachette

Der französische Medienkonglomerat Vivendi hat sich erfolgreich in drei eigenständige Unternehmen aufgespalten. Diese neuen Entitäten, Canal+, Havas und Louis Hachette Group, werden ab Montag in London, Amsterdam und Paris gehandelt, nachdem die Aktionäre am 9. Dezember mit überwältigender Mehrheit dem riskanten Aufspaltungsprojekt zugestimmt haben. Canal+ wird als die größte neue Listung der Londoner Börse seit zwei Jahren erwartet. Die Entscheidung, Canal+ in London zu listen, wurde bereits im Juli verkündet und wird als dringend benötigter Impuls für den britischen Börsenmarkt angesehen, der in den letzten Jahren mit einer Reihe von Abgängen und wenigen hochkarätigen Neuzugängen konfrontiert war. Die britische Finanzministerin Rachel Reeves bezeichnete dies als "Vertrauensvotum" für den britischen Markt. Das Werbeunternehmen Havas wird auf Euronext Amsterdam debütieren, während die Verlagsabteilung Louis Hachette in den Handel auf Euronext Growth Paris einsteigen wird. Lagardere, das nach der Abspaltung mehrheitlich von Louis Hachette gehalten wird, bleibt weiterhin an der Euronext Paris notiert. Bei Referenzpreisen von 1,79 Euro für Havas und 1,12 Euro für Louis Hachette wird der implizierte Unternehmenswert mit 1,78 Milliarden Euro beziehungsweise 1,1 Milliarden Euro angegeben. J.P. Morgan Analysten schätzen den Wert von Canal+ auf etwa 6 Milliarden Euro, Havas auf 2,5 Milliarden Euro und Louis Hachette auf rund 2,2 Milliarden Euro. Vivendi wird ohne die Abspaltungen weiterhin an der Euronext Paris gehandelt und bleibt vorerst im Blue-Chip-Index CAC40 enthalten. Allerdings könnte sich das in Zukunft ändern, so der Aufsichtsratsvorsitzende Yannick Bollore.