Vodafone unter Druck: TV-Kundenverlust trotz Marktführerschaft
Eulerpool Research Systems •20. Mai 2025
Takeaways NEW
- Vodafone verlor im vierten Quartal 81.000 TV-Kunden trotz Marktführerschaft.
- Gesetzesänderungen und neue Konkurrenten verstärken den Druck auf Vodafone.
Vodafone steht im deutschen TV-Geschäft zunehmend unter Druck, obwohl eine vorhergehende Gesetzesänderung bereits lange zurückliegt. Wie der Telekommunikationsriese aus Düsseldorf mitteilte, verlor er im vierten Quartal seines Geschäftsjahres 81.000 TV-Kunden und rutscht damit auf rund 8,8 Millionen ab. Zuvor waren es im dritten Quartal noch 66.000 Kunden, die dem Anbieter den Rücken kehrten. Diese Entwicklung überrascht, da die Gesetzesänderung das Unternehmen im vergangenen Quartal nicht mehr belastete, dennoch bleibt der Abwärtstrend bestehen. Seit Juli können Vermieter die TV-Anschlusskosten nicht länger über die Nebenkosten auf Mieter umlegen. Diese frühere Praxis brachte Vodafone erhebliche Vorteile, da viele Mieter automatisch als Kunden galten. Doch seit das sogenannte Nebenkostenprivileg wegfiel, müssen Mieter individuell Verträge abschließen oder alternative Angebote wählen. So gewannen Konkurrenten wie die Telekom mit ihrem Magenta TV, Zattoo oder Waipu an Boden, während viele Kunden auf einen simplen Internetzugang umstiegen und auf kostenpflichtigen TV-Dienst verzichteten. Vor einem Jahr spürte Vodafone den Druck des Marktwandels besonders stark, als die Anzahl der TV-Kunden im Sommerquartal um 2,2 Millionen zurückging. Im Herbstquartal 2024 konnte der Abwärtstrend abgeschwächt werden, und Deutschlandchef Marcel de Groot zeigte sich zuversichtlich, der dramatische Kundenrückgang sei "nahezu gestoppt". Doch die jüngsten Zahlen zeigen, dass der Engpass bestehen bleibt. Trotz der Herausforderungen bleibt Vodafone mit 8,8 Millionen Kunden Marktführer im deutschen Fernsehsegment, während die Telekom mit Magenta TV im Aufwind ist. Vodafone-Deutschlandchef Marcel de Groot bleibt dennoch optimistisch und betont die intensivierten Transformationsmaßnahmen des Unternehmens. Gleichzeitig erzielte das Unternehmen einen leichten Zuwachs bei den Mobilfunk-Vertragskunden. Vor dem Hintergrund sämtlicher Herausforderungen erreichte Vodafone Deutschland im Geschäftsjahr 2024/25 einen Serviceumsatz von 10,9 Milliarden Euro, was einen Rückgang von fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Besonders das Festnetzgeschäft verzeichnete mit einem Umsatzrückgang von 8,1 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro Einbußen, was maßgeblich zu einem Betriebsergebnisrückgang (EBITDAal) um 12,6 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro beitrug.
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