Takeaways NEW
- Giropay wird Ende 2024 eingestellt, Wero soll als neue europäische Zahlungsalternative starten.
- Wero steht vor Herausforderungen, darunter geringe Bekanntheit und fehlende Akzeptanz in Deutschland.
Das Ende einer Ära naht: Giropay, das gemeinsame Online-Bezahlverfahren der deutschen Banken und Sparkassen, wird Ende 2024 eingestellt. Trotz der hohen Erwartungen konnte es nie zur erhofften Konkurrenz für Paypal werden. Nun richten sich die Hoffnungen auf den neuen europäischen Bezahldienst Wero, initiiert von der Bankeninitiative European Payments Initiative (EPI). Doch nicht alle deutschen Institute sind mit an Bord – prominente Abwesende sind etwa Commerzbank und N26.
Eine aktuelle Umfrage im Auftrag des Portals Verivox zeigt die Herausforderung: Zum Ende Oktober wussten 88 Prozent der befragten Deutschen nicht, was Wero ist. Lediglich 22 der 1.000 Befragten hatten es schon genutzt. Oliver Maier, Geschäftsführer der Verivox Finanzvergleich GmbH, betont das Potenzial eines rein europäischen Systems, warnt jedoch vor der Kluft zwischen Vision und Realität.
Die Sparkassen ihrerseits zeigen sich zuversichtlich. Joachim Schmalzl vom Deutschen Sparkassen- und Giroverband sieht Wero als zukunftsweisend und verweist auf den nötigen Marathon, den der Aufbau eines solchen Systems erfordert. Dennoch mangelt es nicht an ambitionierten Plänen: Neben grenzüberschreitenden Zahlungen soll es Wero ab 2025 ermöglichen, online und in Einzelhandelsgeschäften zu bezahlen.
Die European Payments Initiative setzt auf ein breites Bündnis aus europäischen Banken, darunter prominente Namen wie die Deutsche Bank, DZ Bank und der Deutsche Sparkassen- und Giroverband. Auch Große aus Frankreich, Belgien und den Niederlanden sind mit von der Partie. Ziel ist es, ein europäisches Bollwerk gegen US-amerikanische Zahlungsdienste wie Paypal, Mastercard und Visa zu errichten.
Neben Deutschland ist Wero bereits in Frankreich und Belgien verfügbar und zählt dort 14 Millionen Nutzer. Im Vergleich dazu verzeichnet Paypal alleine in Deutschland 35 Millionen aktive Kunden. Die Reise des neuen Bezahldiensts steht erst am Anfang, doch die Unterstützung großer europäischer Finanzinstitute könnte sich langfristig auszahlen.
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