Der Videostreaming-Riese Netflix hat im zweiten Quartal 5,9 Millionen Kunden hinzugewonnen. Die Abonnenten-Zahlen stiegen nach Beginn des breiten Vorgehens gegen das Teilen von Passwörtern deutlich an.

Seit einigen Wochen verhindert das Unternehmen unter anderem in Deutschland, dass Nutzer einen Account über einen Haushalt hinaus teilen. Dafür können Nutzer nun zusätzliches Geld ausgeben, statt Netflix zu kündigen. Insgesamt hat Netflix nun 238,4 Millionen Abonnenten. Der Umsatz in jeder Region ist laut Netflix nach Beginn des Vorgehens gegen Passwort-Trittbrettfahrer höher als vorher. Der Umsatz stieg im abgelaufenen Quartal um 2,7 Prozent und belief sich auf 8,2 Milliarden Dollar - etwas weniger als von Experten geschätzt.

Der Gewinn überraschte dagegen positiv mit 1,5 Milliarden Dollar. Für das laufende Quartal rechnet Netflix sogar mit Einnahmen von 8,5 Milliarden Dollar, 200 Millionen Dollar weniger als von Analysten erwartet.

Die Aktie fiel im Handel daraufhin um drei Prozent. Der Erfolg von Netflix steht jedoch im Gegensatz zu den Problemen, mit denen die Film- und Fernsehbranche derzeit konfrontiert ist. Grund ist ein Doppelstreik der US-Schauspieler und -Drehbuchautoren, durch den zahlreiche Produktionen zum Erliegen gebracht wurden.