Vodafone hat, wie die Wettbewerber Deutsche Telekom und Telefónica (O2), den 5G-Netzstandard auf mehr als 90 Prozent Haushaltsabdeckung ausgebaut und damit eine wichtige zentrale Forderung der Politik erfüllt.
Unterdessen hat Vodafone sein Ausbautempo deutlich erhöht und bereits 14 200 der insgesamt rund 26 000 Mobilfunk-Standorte auf 5G aufgerüstet. Der Flächenanteil des Düsseldorfer Unternehmens liegt bei über 75 Prozent, während der Wert seiner Konkurrenten schon deutlich weiter ist. Tanja Richter, Technikchefin von Vodafone Deutschland, erklärt dazu: „Unser Ziel ist es, 5G mittelfristig möglichst für die gesamte Bevölkerung verfügbar zu machen. Genehmigungen sind manchmal schwer zu bekommen, manche Kommunen können oder haben keine Standorte, die für die Netzplanung geeignet sind. Und die Zuwege zu den Standorten für den Verkehr und Strom sind meist sehr lang, weshalb zusätzliche Förderungen und Partnerschaften sowie finanzielle Unterstützung benötigt werden.“
Als das 5G-Netz im Sommer 2019 startete, war der Funkstandard noch etwas für Spezialisten, doch inzwischen ist 5G ein Massenphänomen geworden. 43 Prozent der Smartphones, die täglich mit dem Vodafone-Netz verbunden sind, sind 5G-Handys und die Nutzung steigt weiter an. Wie gut der Netzausbau wirklich ist, zeigt ein Nachrichten-Test, durch den jedoch die Deutsche Telekom mit dem Dienstleister 1&1 in Kombination bei der Sprachqualität und für Datendienste am besten abgeschnitten hat.
Richter unterstreicht die Forderung der Firma, dass im kommenden Jahr auf eine Mobilfunk-Auktion verzichtet werden sollte, um die Investitionskraft der Unternehmen nicht zu schmälern, denn mit der Auktion 2019 war die Firma zur Zahlung von rund 1,9 Milliarden Euro verpflichtet. Eine Verlängerung der Frequenznutzungsrechte, bei der die Unternehmen nur geringe Gebühren zahlen müssen, aber zur Erfüllung von Ausbauvorgaben verpflichtet wären, könne eine Alternative sein.