BlackRock kauft Panama-Häfen – Trump drängt auf Reduzierung chinesischen Einflusses

BlackRock kauft Panama-Häfen von CK Hutchison – Trump-Regierung drängt auf Rückgang chinesischen Einflusses an strategischer Wasserstraße.

6.3.2025, 07:12
Eulerpool News 6. März 2025, 07:12

BlackRock übernimmt zwei große Häfen am Panamakanal in einem 22,8-Milliarden-Dollar-Deal von dem Hongkonger Mischkonzern CK Hutchison. Die Transaktion folgt auf politischen Druck der Trump-Regierung, die Pekings Einfluss an der strategisch wichtigen Wasserstraße zurückdrängen will.

Ein Konsortium aus BlackRock, Global Infrastructure Partners und Terminal Investment Limited erwirbt 90 Prozent der Anteile an dem Unternehmen, das die Häfen in Panama betreibt. Zudem übernimmt die Gruppe eine 80-prozentige Beteiligung an weiteren Hafengesellschaften von CK Hutchison, die 43 Standorte in 23 Ländern betreiben – darunter Häfen in Großbritannien, Deutschland, Südostasien, dem Nahen Osten, Mexiko und Australien. Die restlichen 20 Prozent verbleiben bei PSA International, einer Tochter des singapurischen Staatsfonds Temasek.

CK Hutchison erwartet aus dem Verkauf einen Nettoerlös von über 19 Milliarden Dollar. Die Aktien des Unternehmens sprangen nach Bekanntgabe der Transaktion am Mittwoch in Hongkong um 22 Prozent nach oben.

Die Übernahme ist eine direkte Reaktion auf Trumps Äußerungen über eine mögliche Rücknahme des Panamakanals unter amerikanische Kontrolle. Die Trump-Regierung hat Panama wiederholt gedrängt, den chinesischen Einfluss an der Wasserstraße zu reduzieren und argumentiert, dass Pekings Beteiligung an den Häfen gegen den Neutralitätsvertrag des Kanals verstoße.

„Als Trump im November die Wahl gewann und begann, über die Annexion Kanadas, Grönlands und Panamas zu sprechen, wuchs der Druck auf Panama“, sagte eine mit den Verhandlungen vertraute Person. CK Hutchison habe erkannt, dass das Geschäft politisch heikel sei und wollte eine Lösung finden.

Um politischen Widerstand zu vermeiden, sicherte sich BlackRock-CEO Larry Fink die Zustimmung der Trump-Regierung, bevor das Konsortium sein Gebot abgab. Die Übernahme wäre nicht zustande gekommen, wenn das Weiße Haus den Deal nicht unterstützt hätte, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Der Panamakanal, 1914 von den USA gebaut und bis 1999 unter amerikanischer Kontrolle, wird heute von der Panama Canal Authority verwaltet. Hutchison Ports betreibt die Häfen an beiden Enden des Kanals seit 1997 und verlängerte die Konzession 2021 um weitere 25 Jahre. Die Häfen dienen hauptsächlich als Transshipment-Drehscheiben, an denen Container zwischen größeren Schiffen und kleineren Zubringern für Ziele in der Karibik und entlang der Pazifikküste umgeschlagen werden.

Die Übernahme stärkt BlackRocks Rolle als führender Infrastruktur-Investor nach der jüngsten Akquisition von GIP. Während Trump auf eine stärkere Kontrolle über strategische Infrastruktur drängt, haben Analysten Zweifel, ob die Übernahme tatsächlich die US-Interessen in der Region nachhaltig stärkt.

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