Amadeus Fire kürzt Jahresprognosen deutlich

Amadeus Fire, der in der Zeitarbeits- und Personalvermittlungsbranche tätig ist, sieht sich nach einem unbefriedigenden zweiten Quartal gezwungen, seine Geschäftserwartungen für das laufende Jahr erheblich zu senken. Der angepasste Konzernumsatz wird nun für 2025 auf 355 bis 385 Millionen Euro geschätzt, während zuvor noch 387 bis 417 Millionen Euro erwartet wurden. Dies stellt einen deutlichen Rückgang gegenüber den letztjährigen Erlösen von 436,9 Millionen Euro dar. Infolge dieser Korrekturen reagierte die Börse abrupt: Die Aktie des Unternehmens, das im SDax gelistet ist, erlebte am Donnerstag einen bemerkenswerten Kurssturz, der zu einem zweistelligen prozentualen Rückgang führte. Mit einem Verlust von zuletzt 9,1 Prozent erreichte der Kurs ein Tief, das zuletzt 2016 verzeichnet wurde, und pendelte sich bei 69,50 Euro ein. Damit sind die bislang im Jahr erzielten Kursgewinne verloren gegangen. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (Ebita) wird nun für das Jahr 2025 nur noch in einer Bandbreite von 15 bis 25 Millionen Euro prognostiziert, nachdem zuvor von 36 bis 44 Millionen Euro ausgegangen wurde. Im Vorjahr lag dieser Wert bei 55,5 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr verzeichnete Amadeus Fire einen Umsatzeinbruch um fast 20 Prozent auf 186,6 Millionen Euro, während das operative Ergebnis um annähernd 80 Prozent auf 6,4 Millionen Euro sank. Das Unternehmen begründet diese Entwicklung mit einer ausbleibenden Stabilisierung in der Personaldienstleistungsbranche auf niedrigem Niveau und einem verstärkten negativen Trend bei den Teilnehmerzahlen in der geförderten Weiterbildung. Trotz positiver mittelfristiger Perspektiven in der Personalvermittlung zeigen sich Unternehmen aktuell zurückhaltend bei der Besetzung neuer Positionen. Auch der Bereich Zeitarbeit schwächelt zunehmend, da in wirtschaftlich unsicheren Zeiten die Dringlichkeit, offene Stellen schnell zu besetzen, sinkt.