ATX zeigt Stabilität trotz globaler Unsicherheiten

Die Wiener Börse meisterte den Handelstag mit bemerkenswerter Robustheit. Der ATX, der Leitindex der Wiener Börse, beendete den Tag mit einem leichten Plus von 0,04 Prozent und schloss bei 4.188,75 Punkten, während der ATX Prime einen kleinen Rückgang von 0,02 Prozent auf 2.115,51 Punkte verzeichnete. Im Gegensatz dazu zeigte sich das europäische Börsenumfeld am Dienstag überwiegend rückläufig. Ein gewisses Maß an Volatilität verursachte die Bundeskanzlerwahl in Deutschland: CDU-Chef Friedrich Merz wurde erst im zweiten Anlauf zum Kanzler gewählt, nachdem ihm im ersten Wahlgang sechs Stimmen gefehlt hatten. Auch die USA trugen mit spekulativen Vorabblicken auf die bevorstehende Zinsentscheidung zu verhaltenen Marktreaktionen bei. In Wien richteten sich die Blicke der Marktteilnehmer auf die Unternehmensnachrichten. Die AMAG glänzte mit einem unerwartet starken Ergebnisanstieg im ersten Quartal, das sowohl die eigenen als auch die Markterwartungen übertraf. Diese positive Bilanz spiegelte sich in einem Aktienkursanstieg von 0,8 Prozent wider. Dem gegenüber standen die Zahlen der Raiffeisen Bank International, die mit einem Gewinnrückgang aufgrund höherer Verwaltungskosten überraschten, was die Aktie um 1,4 Prozent nach unten zog. Unter den anderen wichtigen Bankwerten setzte die Erste Group ihre positive Entwicklung fort und legte um 3,4 Prozent zu. Die Bawag konnte sich leicht verbessern. Bei den Industriegrößen verloren Voestalpine und Andritz an Wert, während OMV trotz kaum wahrnehmbarer Veränderungen stabil blieb. Analysten der Baader Bank reduzierten das Kursziel für Mayr-Melnhof auf mittelfristige Sicht, hielten jedoch an ihrer Kaufempfehlung fest. Die Aktien des Unternehmens reagierten leicht positiv auf diese Einschätzung.