Boeings Flugzeuglieferungen im Sinkflug: Produktionshochlauf in Sicht
Eulerpool Research Systems •10. Dez. 2024
Takeaways NEW
- Boeings Flugzeugauslieferungen sind im November massiv zurückgegangen.
- Die Produktion des 737 MAX Modells wurde wieder aufgenommen, um die Finanzlage zu stabilisieren.
Der amerikanische Flugzeughersteller Boeing verzeichnete im November einen erheblichen Rückgang bei den Auslieferungen von Verkehrsflugzeugen. Mit nur 13 an Kunden übergebenen Maschinen betrug die Zahl weniger als ein Viertel der 56 Jets, die im gleichen Monat des Vorjahres ausgeliefert wurden. Auch im Vergleich zum Vormonat Oktober, in dem die Auslieferungszahlen bei 14 Maschinen lagen, zeigen sich Rückgänge, was auf die Auswirkungen eines siebenwöchigen Streiks zurückzuführen ist, der bis zum 5. November andauerte. In der vergangenen Woche nahm Boeing die Produktion des beliebten Modells 737 MAX wieder auf, mit ehrgeizigen Plänen, die Produktionsrate auf monatlich 38 Einheiten zu steigern. Dies ist Teil der Strategie, die eigenen Finanzen zu stabilisieren, nachdem in den ersten drei Quartalen erhebliche Geldabflüsse zu verzeichnen waren. Die US-Luftfahrtaufsichtsbehörde FAA verstärkte jedoch die Überwachung des Unternehmens, nachdem ein Vorfall mit einer Türabdichtung auf einem Alaska Airlines 737 MAX 9 aufgetreten war. Boeing kündigte an, in naher Zukunft die Herstellung der Modelle 767, 777 und 777X in Everett wiederaufzunehmen, während die Produktion der 787 in South Carolina vom Streik unberührt blieb. Das Unternehmen betonte, dass bei der Wiederaufnahme der Produktion Qualität, Sicherheit und Mitarbeiterschulungen Vorrang hätten, was die reduzierten Lieferzahlen im November widerspiegelten. Im Berichtsmonat wurden unter anderem neun 737, zwei 777 Frachtflugzeuge und zwei 787-9 ausgeliefert. Die US-amerikanische Fluggesellschaft United Airlines übernahm drei davon, darunter zwei 737 MAX und eine 787. Nach dem letzten Streik im November 2008 wurden lediglich vier Flugzeuge ausgeliefert, was die aktuellen Zahlen in ein vergleichbares Licht rückt. In Bezug auf Bestellungen verzeichnete Boeing im November 49 Bruttobestellungen bei 14 Stornierungen, darunter 34 Bestellungen für die 737 und 15 für das KC-46 Programm der US-Luftwaffe. Die deutsche TUI stornierte 14 Bestellungen, plant jedoch, die Flugzeuge künftig von BOC Aviation zu leasen, woraufhin sich ein Nettozuwachs von 20 neuen 737 MAX Bestellungen ergab. Bis dato summieren sich die Bruttobestellungen des Jahres auf 427, wobei nach Stornierungen und Umwandlungen 370 Nettoaufträge verbleiben. Unter Berücksichtigung der Bilanzierungsstandards belaufen sich die Nettoaufträge auf 191. Airbus, der europäische Rivale von Boeing, lieferte im November mehr als 80 Jets aus, wie zuvor von Reuters berichtet.
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