Britische Wirtschaftsprognosen gesenkt: Steuererhöhungen belasten Wachstum
Eulerpool Research Systems •18. Juni 2025
Takeaways NEW
- Die CBI senkt die britischen BIP-Wachstumsprognosen aufgrund von Steuererhöhungen.
- Geopolitische Spannungen und wirtschaftliche Unsicherheiten belasten das Geschäftsklima in Großbritannien.
Die Confederation of British Industry (CBI) hat ihre Prognosen für das Wachstum des britischen Bruttoinlandsprodukts (BIP) deutlich reduziert. Ursprünglich mit einem Anstieg von 1,6 Prozent für dieses Jahr und 1,5 Prozent für das nächste Jahr gerechnet, sieht die CBI nun nur noch Wachstumsraten von 1,2 beziehungsweise 1 Prozent voraus. Der Auslöser für diesen Rückgang liegt laut der Chefökonomin der CBI, Louise Hellem, in den steuerlichen Maßnahmen, die im Herbstbudget des letzten Jahres beschlossen wurden. Die von Schatzkanzlerin Rachel Reeves initiierten Steuererhöhungen haben vor allem durch die steigende Belastung der Arbeitgeber durch die Nationalversicherungsbeiträge und den Anstieg des nationalen Mindestlohns für erhöhte Kosten gesorgt. Die Anpassung der Abgabenlast auf Löhne von 13,8 Prozent auf 15 Prozent sowie die Senkung der Schwellenwerte für diese Abgaben erschweren insbesondere die Beschäftigung von Teilzeitkräften. CBI-Ökonom Martin Sartorius macht zudem auf die durch Donald Trumps Handelskrieg verstärkte Unsicherheit aufmerksam, die das Geschäftsklima belastet. Unternehmen sehen sich nicht nur mit direkten Exportbarrieren konfrontiert, sondern auch mit einer allgemeinen Verunsicherung im globalen Wirtschaftsgeschehen. Geopolitische Spannungen, etwa zwischen Israel und dem Iran, tragen weiter zur Volatilität der Märkte bei und fördern eine zögerliche Investitionsbereitschaft. Trotz dieser Herausforderungen hofft die CBI auf eine allmähliche Erholung ab 2026. Positiver Impuls könnte durch steigende Löhne, abnehmende Inflation und niedrigere Zinssätze kommen, die den Konsum begünstigen. Die Bank of England wird voraussichtlich den Leitzins von derzeit 4,25 Prozent auf 3,5 Prozent im kommenden Jahr senken. Helen Miller vom Institute for Fiscal Studies warnte indes vor übermäßigen finanziellen Abenteuern des Finanzministeriums. Trotz der gelockerten Regelungen zur Staatsverschuldung sei Vorsicht geboten. Miller betonte, dass die Regeln als Limitierungen zu verstehen seien und nicht als Einladung zu einer unkontrollierten Ausgabenpolitik. Abschließend äußerte sich ein Sprecher des Schatzamtes optimistisch über Investitionspläne zur Revitalisierung der britischen Wirtschaft, darunter Verbesserungen im öffentlichen Nahverkehr, der Wohnungsbau und internationale Handelsabkommen.
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