Dämpfer am deutschen Aktienmarkt: Puma und Traton drücken Dax ins Minus

Zum Wochenausklang mussten Anleger am deutschen Aktienmarkt eine Dosis Realität schlucken: Nach zwei Tagen aufwärts gerichteter Bewegungen verabschiedete sich der Dax um 0,9 Prozent nach unten und notierte bei 24.081 Punkten. Damit schließt sich eine Woche mit nahezu einprozentigem Minus ab, in der der Höhenflug an der Chartmarke von 24.500 Punkten abrupt endete. Trotz der positiven Aussicht auf eine Entspannung im Handelsstreit zwischen der EU und den USA schürte die abnehmende Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung der Europäischen Zentralbank den Entschluss zu Gewinnmitnahmen. Gleiches Bild beim MDax, der ebenfalls um 0,9 Prozent nachgab und bei 31.366 Punkten endete. Hier standen die Aktien von Puma und Traton im Zentrum der Aufmerksamkeit, nachdem beide Unternehmen ihre Jahresprognosen nach unten korrigierten. Besonders der fränkische Sportartikelhersteller Puma enttäuschte nach einem schwachen Quartalsergebnis und revidiertem Jahresausblick die Hoffnungen auf ein Währungswachstum. Analysten des Finanzinstituts UBS wiesen auf den zunehmenden Wettbewerbsdruck hin, mit dem Puma zu kämpfen habe. Das Resultat: Ein massiver Einbruch der Puma-Aktien um fast 16 Prozent, während auch Adidas und Hugo Boss je um rund zwei Prozent nachgaben. Volkswagens Tochter Traton spürt die anhaltende Schwäche im US-amerikanischen Nutzfahrzeugmarkt. Das führte zu einer Reduktion der Jahresziele und einem Aktienverlust von 6,6 Prozent. Der Mutterkonzern VW hatte im zweiten Quartal ebenfalls mit einem Rückgang der Gewinne zu kämpfen. Der kämpferische Vorstoß in Richtung Elektromobilität sowie die hohe Belastung durch Umbaukosten drückten die Margen, insbesondere bei den Marken Porsche und Audi, während er in China weiterhin beträchtliche Einkommenseinbußen hinnehmen musste. Trotz schlechter Nachrichten hielten sich VW Vorzugsaktien im Minus von lediglich fast einem Prozent.