DAX unter Druck: Handelskonflikt und enttäuschende Unternehmenszahlen belasten Märkte
Eulerpool Research Systems •22. Juli 2025
Takeaways NEW
- DAX fällt aufgrund von Handelskonflikten und schwachen Unternehmenszahlen.
- Sektorale Einbußen in Halbleiter- und Solarmarkt; Unsicherheit im Handelskrieg belastet.
Der Dax, das Flaggschiff des deutschen Aktienmarktes, zeigte sich nach einem verhaltenen Start in die Woche schwach und verzeichnete bis zum Dienstagmittag einen Rückgang von 0,85 Prozent auf 24.101 Punkte. Während der Index am Freitag noch die Marke von annähernd 24.500 Punkten in Sicht hatte, bleibt der Rekordhöchststand von 24.639 Punkten gegenwärtig ein ferner Traum der Anleger, die sich angesichts der unsicheren Handelsbedingungen mit den USA zurückhaltend zeigen.
Am 1. August endet die Schlichtungsfrist zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten im derzeitigen Handelskonflikt. Sollte keine Einigung erzielt werden, droht US-Präsident Donald Trump die Einführung von 30 Prozent Einfuhrzöllen an, worauf die EU ihrerseits mit Gegenmaßnahmen reagieren könnte. Diese Unsicherheit lastet schwer auf den Märkten. Wie der Stratege Jürgen Molnar von Robomarkets feststellte, steht das deutsche Börsenbarometer weiterhin im Schatten dieses möglichen Eskalationsszenarios.
Der MDax, der die mittelgroßen Unternehmen umfasst, verzeichnete ebenfalls einen Kursrückgang und verlor 0,82 Prozent auf 31.084 Punkte, während der EuroStoxx 50, der Leitindex der Eurozone, um 0,7 Prozent nachgab. Innerhalb Deutschlands fiel das Augenmerk besonders auf die Aktien von Sartorius, die um 8,4 Prozent absackten. Der neue CEO äußerte sich zwar optimistisch über die Entwicklung des Unternehmens, dennoch bestehen Bedenken hinsichtlich der Auftragsdynamik.
In der Halbleiterbranche verursachte eine weniger positive Prognose von NXP Semiconductors negative Kursbewegungen: Infineon verlor 3,4 Prozent, Aixtron aus dem MDax 2,8 Prozent, während Jenoptik und Elmos Semiconductor im SDax um 4,8 Prozent beziehungsweise 4,2 Prozent fielen. Auch Symrise büßte 2,4 Prozent ein, nachdem der Konkurrent Givaudan schwächer als erwartet abschnitt.
SMA Solar erlebte eine ähnliche Abwärtsbewegung. Die Aktie fiel um gut zwei Prozent, nachdem sie zuvor stärker an Wert verloren hatte. Obwohl der Auftragsbestand stabilisierend wirkte, warnte Analyst Constantin Hesse vor der anhaltend schwierigen Auftragssituation.
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