DAX unter Druck: Quartalszahlen und politische Entwicklungen im Fokus

Eulerpool Research Systems 14. Mai 2025

Takeaways NEW

  • DAX stabilisiert sich nach Rückgang vom Rekordhoch aufgrund politischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten.
  • Quartalsberichte beeinflussen Aktienkurse, wobei einige Unternehmen Erwartungen übertreffen und andere unter Druck geraten.
Der deutsche Aktienmarkt zeigt am Mittwoch Anzeichen einer Stabilisierung, nachdem der DAX zu Beginn der Woche knapp unter 24.000 Punkten ein neues Rekordhoch erreicht und anschließend fast alle Gewinne wieder abgegeben hatte. Der Fokus der Anleger ruht zur Wochenmitte stark auf den hierzulande veröffentlichten Quartalsberichten, während bedeutende Wirtschaftsdaten fehlen. Politisch von Interesse ist die erste Regierungserklärung von Bundeskanzler Friedrich Merz, während es aus Istanbul keine neuen Informationen zu den Friedensgesprächen zwischen Russland und der Ukraine gibt. Kurz vor Handelsbeginn verzeichnete der X-DAX für den deutschen Leitindex ein leichtes Minus von 0,2 Prozent auf 23.598 Punkte. Experten wie Jürgen Molnar von Robomarkets sehen darin keinen Anlass zur Sorge. Es bestünde kein Grund zur Beunruhigung, solange der DAX nicht unter das Rekordhoch von Mitte März bei 23.476 Punkten falle. Sollte dieser jedoch unterschritten werden, wäre der jüngste Rekordlauf als "klassischer Fehlausbruch" zu werten. Analog zum DAX tendiert auch der EuroStoxx 50 am Mittwoch mit leichten Verlusten. Innerhalb der DAX-Konzerne präsentierten Daimler Truck, Brenntag und Eon ihre Quartalsberichte. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei Daimler Truck, das aufgrund der Unsicherheiten auf dem nordamerikanischen Markt infolge der US-Zölle von einem Rückgang der Lkw-Verkäufe und somit von weniger Umsatz und Gewinn ausgeht. Dennoch konnten die Zahlen des ersten Quartals die pessimistischen Erwartungen der Experten übertreffen. Auf der Handelsplattform Tradegate verlor die Aktie im Vergleich zum Xetra-Schlusskurs an Wert, ebenso wie die von Brenntag, die aufgrund einer vorsichtigeren Jahresprognose unter Druck geriet. Eon hingegen profitierte von höheren Investitionen und kälterem Wetter, was zu einem deutlichen Ergebnissprung im ersten Quartal führte. Die Prognosen für das Gesamtjahr sowie die Ziele für 2028 wurden bestätigt, was zu einem Anstieg auf Tradegate führte. Auch aus der zweiten und dritten Reihe des Aktienmarkts gab es zahlreiche Quartalsbilanzen. Der Reiseveranstalter Tui verzeichnete zwar einen saisonal bedingten Verlust, sieht sich jedoch aufgrund gestiegener Reisepreise im Einklang mit seinen Geschäftsjahreszielen. Trotzdem sank die Aktie vorbörslich spürbar. Bilfinger und Renk freuten sich über Kursgewinne auf Tradegate. Bilfinger profitierte von jüngsten Zukäufen und übertraf die Erwartungen, während Renk einen starken Auftragseingang verzeichnete und seine Jahresziele bestätigte, ohne jedoch das zunehmende Marktpotenzial durch höhere europäische Verteidigungsausgaben zu berücksichtigen. Weitere Unternehmen, die Quartalszahlen vorlegten, waren unter anderem Indus Holding, Grand City Properties, Patrizia sowie die Deutsche Pfandbriefbank.

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