Dax verharrt nach Rekordhoch, Rheinmetall bleibt im Fokus

Nach dem imposanten Rekordhoch des Dax vom Vortag scheint sich zur Wochenmitte eine Atempause anzudeuten. Mit seiner neuen Bestmarke von 24.300 Punkten hat sich der deutsche Leitindex spürbar von der psychologisch wichtigen Schwelle von 24.000 Punkten abgesetzt. Im bisherigen Jahresverlauf erfreut sich der Dax bereits eines bemerkenswerten Zuwachses von 22 Prozent und hebt sich damit deutlich von seinen europäischen Pendants ab. Auch der MDax konnte am Dienstag einen Höchststand erreichen, wie seit über drei Jahren nicht mehr gesehen. Die milliardenschweren Investitionen der neuen Bundesregierung scheinen ihm Auftrieb zu verleihen. Für Mittwoch sind keine großen Bewegungen im Dax zu erwarten. Der vorbörsliche X-Dax, ein wichtiger Indikator, deutet mit 24.222 Punkten auf einen leichten Rückgang von vier Punkten hin. Gleiches gilt für den EuroStoxx 50, der ebenfalls voraussichtlich stabil bleibt. Besonderes Augenmerk liegt derzeit auf Rheinmetall. Trotz einer Verdreifachung des Aktienkurses in diesem Jahr scheint der Anstieg noch nicht an Dynamik verloren zu haben. Auf der Handelsplattform Tradegate notierten die Rheinmetall-Aktien vorbörslich erstmals bei 1.900 Euro. Demnächst anstehende Entscheidungen über die Höhe künftiger Militärausgaben, die auf dem anstehenden Nato-Gipfel diskutiert werden, rücken dabei verstärkt in den Fokus der Anleger. Der UBS-Analyst Sven Weier hat vor diesem Hintergrund sein Kursziel für Rheinmetall auf 2.200 Euro angehoben, da er das Potenzial für erhöhte Militärausgaben von bis zu 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts als noch nicht vollständig eingepreist ansieht. Nato-Generalsekretär Mark Rutte äußerte sich während seines Besuchs in den USA zuversichtlich, dass beim bevorstehenden Gipfel eine Erhöhung auf fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts beschlossen werden könnte – eine Forderung, die US-Präsident Trump bereits seit geraumer Zeit an die europäischen Mitgliedsstaaten stellt.