Drohen neue Zölle? Trumps Aussagen werfen Schatten auf den Dax

Eulerpool Research Systems 11. Juli 2025

Takeaways NEW

  • Trump zieht mögliche neue Zölle gegen die EU und Kanada in Betracht.
  • Dax und internationale Indizes leiden unter der Unsicherheit durch mögliche Strafzölle.
Die jüngste Ankündigung von Strafzöllen durch den US-Präsidenten hat die unaufhaltsam scheinende Rallye des Dax abrupt gebremst. Donald Trump denkt darüber nach, flächendeckende Zölle zwischen 15 und 20 Prozent auf Importe aus der Europäischen Union zu erheben. Marktanalyst Andreas Lipkow beschreibt die Lage als nervenaufreibend, da US-amerikanische Außenpolitik unerwartete Unsicherheiten schürt. Insbesondere vor dem Wochenende steigt die Nervosität der Investoren, keiner möchte unvorbereitet in die nächste Woche starten. Am Freitag schloss der Dax mit einem Minus von 0,82 Prozent bei 24.255,31 Punkten, nachdem er noch am Vortag auf ein Rekordhoch von 24.639 Punkten geklettert war. Trotz eines Zuwachses von rund 24 Prozent im bisherigen Jahresverlauf erlahmten die Anschlusskäufe. Dennoch verzeichnete der Dax auf Wochenbasis ein Plus von 2 Prozent. Parallel dazu verzeichnete der MDax einen Rückgang um 0,93 Prozent auf 31.354,15 Punkte. Trumps Zollpläne betreffen nicht nur die Europäische Union, auch Kanada wurde mit einem 35-prozentigen Zoll beaufschlagt - und das trotz fortlaufender Verhandlungen. Jochen Stanzl von CMC Markets äußerte sich besorgt, dass Verhandlungen letztendlich erfolglos verpuffen könnten, verdeutlicht dies doch die Gefahr für Europa, dass diplomatische Bemühungen lediglich Vorwände für weitere Zölle darstellen. Unterdessen bereiten sich Anleger auf die anstehende Berichtssaison vor. Aktien von Rolls-Royce erhielten positive Impulse durch optimistische Prognosen der Analystin Chloe Lemarie. Dies sorgte auch bei der MTU für eine positive Kursbewegung von rund einem Prozent. Mit im Fokus steht Covestro: Der Kunststoffhersteller korrigierte seine Jahresprognose nach unten, was den Aktien von BASF beinahe einen zwei-prozentigen Verlust einbrachte, denn auch hier wurde eine Gewinnwarnung erwartet, die schließlich eintraf. Stabilus verzeichnete im SDax einen deutlichen Rückgang von über 9 Prozent, ausgelöst durch gesenkte Kursziele seitens eines Analysten, trotz beibehaltenem "Kauf"-Rating. Derweil profitierte Friedrich Vorwerk von einer äußerst positiven Entwicklung und konnte gut neun Prozent hinzugewinnen, beflügelt durch Erwartungen einer Anhebung der Jahresziele. Auch internationale Indizes litten unter den US-Zollängsten: Der EuroStoxx 50 fiel um ein Prozent, der SMI verlor 1,6 Prozent und der FTSE 100 hielt sich nur marginal im Minus. Der Dow Jones beendete den Handel in Europa mit einem Rückgang von 0,6 Prozent.

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