Dürr: Auftragseingang schwächer als erwartet – Kursverlust und Anpassungen im Fokus

Eulerpool Research Systems 24. Juli 2025

Takeaways NEW

  • Dürr revidiert seine Prognosen für den Auftragseingang und plant Restrukturierungsmaßnahmen.
  • Analysten sehen negative Überraschung und erwarten Gewinnrückgang bis 2026.
Der Maschinenbauer Dürr sieht sich im laufenden Jahr mit geringeren Auftragszugängen konfrontiert, als zunächst prognostiziert. Die Ursache hierfür liege laut Unternehmens­aussagen in einer deutlichen Investitions­zurückhaltung der Kunden, hervorgerufen durch anhaltende Zoll­konflikte. Diese Entwicklungen ließen die Aktie des Unternehmens am Donnerstag sinken. Zwischenzeitlich fiel der Kurs um über 5 Prozent, bevor er sich etwas erholte und das Minus zuletzt bei über 3 Prozent lag. Der aktuelle Akti­enkurs von 23,30 Euro bewegt sich am oberen Ende der im Mai erreichten Spanne, nachdem ein breiter Kurs­rutsch im Markt aufgrund der US-Zoll­politik im April zu verzeichnen war. Für 2023 hat Dürr seine Prognosen für den Auftragseingang auf 3,8 bis 4,1 Milliarden Euro revidiert, nachdem zuvor von 4,3 bis 4,7 Milliarden Euro ausgegangen wurde. Der Umsatz soll im unteren Bereich der bestätigten Spanne von 4,2 bis 4,6 Milliarden Euro liegen. Analysten der UBS sehen die Entwicklungen als negative Überraschung und rechnen mit einem Rückgang der Konsens­schätzungen für den Gewinn bis 2026 um rund 10 Prozent. Das erwartete Nachsteuer­ergebnis für 2025 wird weiterhin zwischen 120 und 170 Millionen Euro gesehen. Dabei spielen mehrere Sonder­effekte eine Rolle. Der Verkauf der Umwelttechnik wird voraussichtlich einen Buchgewinn von 160 bis 190 Millionen Euro nach Steuern erzielen, während eine Abschreibung auf den Geschäfts­wert mit 110 bis 130 Millionen Euro belastet. Dies spiegelt die schwache Entwicklung der Automobilindustrie wider, die durch wirtschaftliche Unsicherheiten und stockende Elektro­mobilitäts­fortschritte geprägt ist. Für die Restrukturierung plant Dürr 40 bis 50 Millionen Euro zurückzustellen. Insgesamt sollen rund 500 Stellen abgebaut werden, wodurch jährliche Einsparungen von 50 Millionen Euro ab 2027 erwartet werden. Der Auftragseingang im zweiten Quartal lag bei 807 Millionen Euro, was unter den Vorquartalswerten liegt. Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht auf 1 Milliarde Euro. Die operative Marge vor Sondereffekten und Zinsen/Steuern fiel um 0,2 Prozentpunkte auf 4,2 Prozent, wobei das Gesamtjahr eine Spanne von 4,5 bis 5,5 Prozent vorsieht. Dürr plant die Veröffentlichung des vollständigen Halbjahres­berichts am 7. August.

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