Europäische Börsen unter Druck – Rohstoff- und Versicherungssektoren enttäuschen

Eulerpool Research Systems 16. Juli 2024

Takeaways NEW

  • Europäische Aktienmärkte verzeichnen deutliche Verluste.
  • Rohstoff- und Versicherungssektoren enttäuschen.
Die europäischen Aktienmärkte haben am Dienstag deutliche Verluste erlitten. Insbesondere enttäuschende Zahlen aus dem Versicherungs- und Rohstoffsektor zogen den Markt nach unten. So sank der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 am Mittag um 0,67 Prozent auf 4.949,57 Punkte. Der Pariser Leitindex CAC 40 verlor 0,79 Prozent und stand bei 7.572,55 Punkten, während der britische FTSE 100 um 0,19 Prozent auf 8.167,37 Punkten nachgab. Neben den Enttäuschungen in einzelnen Unternehmensbereichen trübten auch die ZEW-Daten zur Konjunkturerwartung die Stimmung. Thomas Gitzel, Volkswirt bei der VP Bank, betonte: 'Die Luft ist raus - das ist die Botschaft der ZEW-Konjunkturerwartungen.' Zum ersten Mal seit Juli 2023 sind diese für Deutschland negativ ausgefallen. Rohstoffwerte gehörten zu den größten Verlierern. Der Bergbaukonzern Rio Tinto enttäuschte mit seinem Produktionsausblick, und auch Stahlwerte wie ArcelorMittal gerieten deutlich unter Druck. Analyst Dominic O'Kane von JPMorgan wies in seiner Prognose zur Berichtssaison auf schwache Ausblicke hin, was zu einem Kursverlust von 4,3 Prozent bei ArcelorMittal führte. Auch der Versicherungssektor zeigte Schwächen. Eine Gewinnwarnung des französischen Rückversicherers Scor schockierte die Anleger. Die Aktie brach zeitweise um fast 30 Prozent ein und erreichte den tiefsten Stand seit Ende 2022. Die Autowerte verzeichneten ebenfalls Rückgänge. Marktexperte Andreas Lipkow wies auf die möglichen negativen Auswirkungen eines Wahlsieges von Donald Trump in den USA hin. 'Die ohnehin geplagten Autounternehmen werden es zukünftig noch schwerer haben,' so Lipkow. Der nordamerikanische Markt gilt nach China als der zweitwichtigste Absatzmarkt für europäische Autobauer. Einen Lichtblick gab es jedoch aus der Luxusgüterbranche: Der Umsatz des Schmuck- und Uhrenkonzerns Richemont blieb in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2024/25 stabil, trotz einer schwachen wirtschaftlichen Lage in China. Gute Nachfrage nach Schmuck aus den Häusern Cartier, Van Cleef & Arpels und Buccellatti konnte die Einbußen in der Uhrensparte ausgleichen. Die Aktie stieg um 0,3 Prozent.

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