Europäische Börsen unter Druck: Strafzölle und Quartalszahlen belasten Märkte

Eulerpool Research Systems 22. Juli 2025

Takeaways NEW

  • Europäische Märkte leiden unter Unsicherheiten wegen Strafzöllen und schwachen Quartalszahlen.
  • Chemiewerte und spezifische Unternehmen wie Givaudan und Akzo Nobel verzeichnen deutliche Kursverluste.
Die europäischen Aktienmärkte standen am Dienstag weiterhin unter dem Einfluss leichter Verluste, da das Thema Strafzölle zunehmend in den Fokus der Anleger rückte. 'Die anhaltende Diskussion über Strafzölle gewinnt wieder an Bedeutung', so der Marktexperte Andreas Lipkow. Die Verhandlungen mit den USA befinden sich kurz vor Ablauf der Frist, wodurch die Unsicherheit steigt. Der EuroStoxx 50 notierte am Mittag mit einem Rückgang von 0,67 Prozent bei 5.307,33 Punkten. Ähnlich verlief der Handel am Schweizer Markt, wo der SMI um 0,48 Prozent auf 11.880,14 Punkte fiel, während der britische FTSE 100 sich weitgehend stabil zeigte. Zusätzlich zur Steuerdebatte wirkte sich die anlaufende Berichtssaison bremsend auf die Märkte aus. Ulrich Stephan von der Deutschen Bank wies darauf hin, dass die ersten Unternehmen der sogenannten 'Magnificent Seven' ihre Ergebnisse präsentieren werden, was von großer Bedeutung ist, da sie einen erheblichen Teil der Marktkapitalisierung und der Gewinne des S&P 500 repräsentieren. Besonders betroffen waren die Chemiewerte, die unter schwachen Quartalszahlen litten. Der Schweizer Duft- und Aromenhersteller Givaudan sah sich einem sechsprozentigen Kursrückgang gegenüber, trotz gestiegener Umsätze und Betriebsgewinne, die jedoch hinter den Erwartungen zurückblieben. Auch das niederländische Unternehmen Akzo Nobel stand unter Druck. Nach enttäuschenden Ergebnissen und gesenkten Jahreszielen fiel der Aktienkurs um mehr als vier Prozent. Auf Seiten der Finanzbranche überraschte die Zürcher Privatbank Julius Bär zwar mit positiven Neugeldzuflüssen, jedoch reichten die Zahlen in puncto Geschäftsertrag und Bruttomarge nicht aus, um die Anleger zufriedenzustellen, was zu einem Rückgang von 1,2 Prozent führte. Im Bereich der Schweizer Süßwarenhersteller erfüllte Lindt & Sprüngli die Erwartungen nur zum Teil, was zu Gewinnmitnahmen und einem Verlust von 6,5 Prozent führte. Eine Übernahmemeldung im Pharmasektor, bei der Sanofi die britische Biotechfirma Vicebio übernehmen wird, hatte hingegen keine nennenswerten Auswirkungen auf den Kursverlauf der Sanofi Aktie.

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